Citroën hat die Zahl der Kurzzulassungen reduziert -und merkt die
Folgen davon in der Zulassungsstatistik.
Es passiert nicht oft, dass die Statistik für einen Volumenhersteller
ein Minus von 40 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ausweist. Und doch
passiert es: So sanken die Neuwagenzulassungen von Citroën von Jänner
bis Juni von 6.803 auf 4.078 Fahrzeuge. Laut Geschäftsführer Klaus
Oberhammer muss man dieses Minus differenziert sehen: Tatsächlich
habe man 1.250 zugelassene Pkws weniger im Händlernetz stehen als vor
einem Jahr. Dass es zu den offiziellen Zahlen eine gewisse Diskrepanz
gebe, argumentiert Oberhammer mit dem starken Verzicht auf
Kurzzulassungen: "Das ist der Preis, den man zahlt, wenn man diese
zurückfährt." Auch wenn diese Politik nicht einfach ist, will der
französische Hersteller daran festhalten: "Wir werden die
Kurzzulassungen in Übereinstimmung mit den Händlern auf ein
vernünftiges Maß zurückschrauben."
Als "vernünftig" bezeichnet Oberhammer einen Anteil von 30 bis 32
Prozent, wobei darin auch echte Vorführwagen enthalten seien. "Das
ist das Ausmaß, das der Markt teilweise auch selbst verlangt."
C4 Picasso als neues Zugpferd
Nicht zuletzt aufgrund der guten Verkäufe beim im Frühsommer
lancierten C4 Picasso ist Oberhammer optimistisch, den Marktanteil
von 2,38 Prozent (1. Halbjahr) bis Jahresende in Richtung 3 Prozent
zu hieven. "Wir werden uns fest anstrengen, dass wir da hinkommen."
In den vergangenen Jahren stieg der C4 Picasso zum wichtigsten
Fahrzeug in der Modellpalette auf. Laut Oberhammer wird dieses Auto
heuer rund ein Drittel des Gesamtvolumens ausmachen, nächstes Jahr
sogar 40 Prozent. Nach dem Fünfsitzer, der heuer für rund 1.100
Einheiten gut sein soll, folgt im Herbst auch der Siebensitzer.
"15.000 Xsara Picasso, weitere 15.000 C4 Picasso der ersten
Generation und etwa 3.500 C3 Picasso als mögliche Aufsteiger sind
eine hervorragende Basis." Vom siebensitzigen C4 Picasso, der
frühestens ab Oktober bei den Händlern steht, sollen heuer noch rund
400 Stück zugelassen werden. Dazu kommen noch jeweils rund 800 Stück
der beiden Vorgängermodelle.