Eine Software, die ohne doppelte Dateneingabe einerseits die Instandsetzungskosten und andererseits den Fahrzeugwert ermittelt: Das gab es bisher nur von einem Anbieter. Demnächst wird Sachverständigen und Werkstätten aber eine Alternative zur Verfügung stehen. Eine neue Schnittstelle verbindet die Kalkulationsprogramme von Audatex mit dem von Dr. Wolfgang Pfeffer entwickelten Autopreisspiegel.

Gebündelte Stärken

"Auf diese Weise verbinden wir die Kernkompetenzen von beiden Unternehmen", sagt Dipl.-Ing. (FH) Thorsten Beck, Vertriebs-und Marketingleiter bei AudatexÖsterreich. Unter dem Namen "Kfz5" hat Beck einerseits das Standardprogramm der österreichischen Sachverständigenwelt im Angebot, andererseits nützt eine wachsende Zahl von Werkstätten mittels "AudaPadWeb" die Kalkulationskompetenz von Audatex. Das in anderen Ländern erfolgreiche Wertermittlungsprogramm "ValuePIlot" konnte dagegen mangels einer ausreichenden Datenbasis nicht erfolgreich in Österreich eingeführt werden.

Der Autopreisspiegel wiederum genießt mit seinem nicht auf mathematischen Kurven, sondern der Erfassung tatsächlicher Gebrauchtwagenangebote basierenden Berechnungsmodell ein Alleinstellungsmerkmal bei der Fahrzeugbewertung. "Viele Kunden wünschen sich aber aus gleicher Hand ein Kalkulationsprogramm. Diese Anforderung konnten wirbisher nicht erfüllen", so Dr. Wolfgang Pfeffer, prominenter Kfz-Sachverständiger und Entwickler des Programms.

"Beachtliche Effizienzsteigerung"

In Zukunft wird das anders sein: Wie Beck und Pfeffer erklären, hat man eine Schnittstelle entwickelt, durch die in einem System erfasste Fahrzeugdaten in das andere Programm übertragen werden. Auch das Ergebnis eines Bewertungsvorgangs wird automatisch übernommen. "Damit entfällt die Mehrfacheingabe der Eckdaten eines Fahrzeugs ebenso wie die Notwendigkeit, ein Bewertungsergebnis als PDF-Datei zu exportieren", erläutert Pfeffer. Beck macht deutlich, was dies für den Sachverständigen-und Werkstattalltag bedeutet: "Pro Fahrzeug spart sich der Anwender einige Minuten. Über ein ganzes Jahr betrachtet, läuft dies auf eine beachtliche Effizienzsteigerung hinaus."

Ab Herbst verfügbar

Die in den vergangenen Monaten entwickelte Schnittstelle umfasst vorerst alle Pkw-Kalkulationen. Nicht ausgeschlossen ist laut Beck und Pfeffer, dass die Kooperation auch auf Zweiräder (der "Motorradpreisspiegel" erfreut sich zunehmender Beliebtheit) ausgedehnt wird. Dieser Tage erproben Pilotkunden den praktischen Umgang mit dem neuen "Komplettpaket", spätestens im Herbst soll es voll am Markt verfügbar sein.