Obwohl die Zahl der Konkurse im 2. Halbjahr zurückging, erhöhten sich
die Insolvenzverbindlichkeiten deutlich. Überschattet wurde die
Halbjahresbilanz des Kreditschutzverbandes 1870 (KSV) von der
Mega-Pleite der Alpine Bau.
46 Unternehmen mussten im Bereich Transportmittel/Kraftfahrzeuge in
den ersten 6 Monaten dieses Jahres Konkurs anmelden, um 29,2 Prozent
weniger als im Vorjahr, wo 65 Unternehmen in die Pleite schlitterten.
Auch die Zahl mangels Vermögens nicht eröffneter Verfahren ging mit
33 (2012: 52) deutlich zurück und entspricht einem Minus von 36,5
Prozent. Daraus resultiert auch ein Minus von 32,5 Prozent mit 79
(2012:117). Der Wermutstropfen: Mit 68 Mio. € (2012: 39 Mio. €) stieg
die Zahl der Insolvenzverbindlichkeiten um satte42,6 Prozent. Das
sind die größten vom KSV im 1. Halbjahr 2013 im Bereich
Transport/Verkehrsmittel verzeichneten Insolvenzen: Autohaus
Weitmann/Ulmerfeld (5,5 Mio. € Passiva), Erich Anton Temmel/Spielfeld
(4,7 Mio. €Passiva), STS Formtechnik/Voitsberg (3,6 Mio. € Passiva),
Autohaus Fritz Greinecker e.U./Gunskirchen (2,5 Mio. € Passiva),
Johann Walter Bader/Attnang Puchheim (2,5 Mio. € Passiva), Autohaus
Kufstein (2,2 Mio. € Passiva),"Speed" LeasingVöls (2,4 Mio. €
Passiva) und Nadegger/Voitsberg (1,8 Mio. € Passiva).
Unternehmen brauchen Unterstützung von Banken
Mit 2.828 Fällen ging die Zahl der Unternehmenspleiten in allen
Branchen um rd. 7 Prozent zurück, durch den Konkurs der Alpine Bau
GmbH (2,3 Mrd. €)schnellten die landesweiten
Insolvenzverbindlichkeiten um 171,4 Prozent gegenüber dem
Vergleichszeitraum (2012: 1,4 Mrd. €) auf 3,8 Mrd. € in die Höhe.
"Die derzeitige Konjunkturlage verheißt wenig Gutes. Es bleibt zu
hoffen, dass die Banken notleidenden heimischen Unternehmen wie
bereits im Krisenjahr 2009 wieder unter die Arme greifen und sie
durch die Krise tragen", sagt Dr. Hans-Georg Kantner, Leiter
Insolvenz KSV.