Während der Neuwagenmarkt kontinuierlich sinkt, ist das prinzipielle
Interesse am Autokauf gestiegen. Das geht zumindest aus der
diesjährigen "Generali-Autostudie" hervor.
Jahr für Jahr erhebt der größte Kfz-Versicherer des Landes die
Einstellung zu Auto und Mobilität. Zuweilen sind die Ergebnisse
überraschend: So erklärten heuer 46 Prozent der 2.003 befragten
Autobesitzer, innerhalb der nächsten 3 Jahre ein neues Fahrzeug
erwerben zu wollen. 2012 lag dieser Anteil dagegen nur bei 17
Prozent, vor 2 Jahren bei 25 Prozent.
Keine Lust auf alternative Antriebe
Die Kaufabsichten verteilen sich annähernd gleichmäßig auf
Gebrauchte, Neufahrzeuge und "Jungwagen" unter 6 Monaten. "Vor allem
die jungen Gebrauchten werden immer beliebter. Sie sind sofort
verfügbar und die Finanzierung ist leichter geworden", analysiert
Generali-Vorstand Walter Kupec. Preislich suchen 4 von 10
Studienteilnehmern nach einem Auto zwischen 10.000 und 20.000 Euro.
Dahinter folgen die Preisklassen unter 10.000 Euro sowie bis 30.000
Euro. Bei den gewünschten Antriebsarten dominiert der Diesel (51,9
Prozent) vor Benzinern (30,6 Prozent) und Hybriden (14,5 Prozent).
Lediglich jeder Fünfzigste kann sich dagegenden Umstieg auf ein
Elektroauto vorstellen. Die Kaufbereitschaft bei Flüssiggasfahrzeugen
ist mit 0,7 Prozent noch viel geringer.
Täglich im Auto unterwegs
In gut der Hälfte der befragten Haushalte gibt es derzeit ein
(Privat-)Auto, immerhin 35 Prozent nützen ein Zweitauto und 10
Prozent sogar drei oder mehr Fahrzeuge. Statistisch kommen damit auf
jeden Haushalt 1,6 Privatautos.
Genützt werden diese Fahrzeuge in 6 von 10 Fällen täglich, weitere 29
Prozent der Studienteilnehmer steigen zumindest mehrmals wöchentlich
ins Auto. Gegenüber dem Vorjahr hat sich bei 68,9 Prozent der
Befragten laut eigenen Angaben das Fahrverhalten geändert: Am
häufigsten genannt wurden spritsparendes Fahren und die komplette
Vermeidung von Autofahrten. Fahrgemeinschaften werden dagegen nur von
5,8 Prozent der Befragten gebildet, Carsharing nützen lediglich 1,2
Prozent.
Komplettverzicht nicht vorstellbar
Sollte der Benzinpreis auf mehr als 2 Euro pro Liter steigen, würden
4 von 5 Autobesitzern ihr Fahrverhalten ändern. Ein kompletter
Verzicht auf das Fahrzeug ist jedoch nur für 5,7 Prozent "auf jeden
Fall vorstellbar": aus Sicht des Fahrzeughandels ein weiteres
beruhigendes Ergebnis der Generali-Studie.