Jetzt machen sich die Händler abermals Gedanken darüber, wie sie in
Österreichs Statistik, die berüchtigt ist für ihre jede Realität
verfälschenden Tageszulassungen, eine gewisse Logik ins
Unberechenbare bringen können. <br /><br />Künstlich für immer mehr Fahrzeuge im Markt zu sorgen, als er
tatsächlich imstande ist aufzunehmen, ist falsch.
Die Käufer
verlieren die Übersicht und werden vielfach für blöd verkauft. Ein
Vergleich mit der Textilwirtschaft drängt sich auf: Die Händler
stopfen sich mit Autos voll und verkaufen anfangs zu Höchstpreisen.
Die Geduldigen, die immer mehr werden, warten ab, wenn die Händler
aus Lagerkostengründen abstoßen müssen und kommen so zu ihren
Schnäppchen. Blöd wiederum nur, dass viele Autos nach Auslaufen ihrer
Finanzierungsverträge in der Regel dem Händler Monate teuer den Hof
und damit die Aussicht auf Neuwagenverkäufe verstellen.
Das mag populistisch sein -und für einige Marken eine probate Ausrede
für Schwierigkeiten, die ganz wo anders liegen. Nachgefragt sieht die
Branche die Thematik durchaus auch differenzierter.
Hersteller/Importeure machen genau den Job, den die Regierung
verlangt -Erfolge zu erzeugen. Auch Volkswagen musste sich daran
gewöhnen und fährt neuerdings eine Vermarktungsaktion nach der
anderen. Das ist neben aller marktwirtschaftlichen Theorie die
eigentliche Herausforderung.
Wenn sich dann der Handel mangels ausreichender Rendite zwecks
steuerlich motivierter Verschrottungsaktion an Wirtschaftsminister
Mitterlehner wendet, stößt er auf taube Ohren, ist doch statistisch
alles in bester Ordnung. Soll dann wenigstens Umweltminister
Berlakovich in die Bresche springen, um schadstoffreiche gegen
emissionsarme Autos zu tauschen -trotz Win-win-Situation lacht dazu
die Regierungsbank. Unter den vorgegaukelten Erfolgsfaktorenist eine
Verschrottungsprämie politisch nicht vermarktbar, lautet die
berechenbare Formel.
Es ist immer das Gleiche. Die Hersteller/Importeure geben den
Händlern täglich neue Herausforderungen und wenn ihre Händler keine
Marktanteile gewinnen, dann beschweren sie sich. Richtig lustig ist
das!