Österreichs größte Automobil-Jury
Das Alleinstellungsmerkmal des neuenÖAMTC-Autopreises "Marcus" ist die Jury aus über 1,8 Millionen Clubmitgliedern. Beim Autofrühling wurden die ersten Sieger ausgezeichnet: An der Spitze der Beliebtheitswertung standen dabei ausschließlich Modelle deutscher Herkunft (Audi A1 Sportback, VW Golf, BMW 3er und 3er Touring, Audi A6 allroad, Mini Roadster und BMW 6er Gran Coupé). Mit Ausnahme des Mini Roadster, der beide Wertungen für sich entschied, konnten sich in der Kategorie "Wirtschaftlichkeit" dagegen andere Hersteller (Renault Twizy, Hyundai i30 und i40, Dacia Lodgy, Fiat Panda 4x4 und Jaguar Sportbrake) durchsetzen. Als "Wegweiser" wurde der Mercedes-Benz E300 BlueTec Hybrid ausgezeichnet. (STS)
Zum 43. Mal veranstalteten die Linzer Markenhändler Mitte März ihren "Autofrühling". Keine andere Automesse in Österreich kann auf eine so lange Tradition verweisen, keine andere Messe verzeichnet so viele Besucher: Heuer kamen über 37.000 Personen in das Designcenter, um 270 Autos von 35 Marken zu begutachten. Gegenüber 2012 entsprach dies einer Besuchersteigerung um mehr als ein Fünftel.
"Einen derart starken Zuspruch haben wir seit vielen Jahren nicht mehr erlebt", resümierte Komm.-Rat Paul Zeilinger, Präsident des Ausstellungsvereins, nach dem dritten und letzten Tag der Schau. In den folgenden Wochen sprachen einige Händler sogar von der "vielleicht besten Messe überhaupt": Neben der Zahl der Besucher seien auch deren konkretes Kaufinteresse und die Folgegeschäfte weit über den Erwartungen gelegen.
"Vernünftiges Verhältnis zur Mobilität"
So hochkarätig wie noch nie waren heuer die Fachbesucher in Linz vertreten. Das lag zum einen am ÖAMTC-Mobilpreis, der die erste Managementriege einiger Hersteller -allen voran Dr. Ferdinand Piëch, Aufsichtsratsvorsitzender von Volkswagen -in die oberösterreichische Landeshauptstadt brachte.
Andererseits nahmen Branchenvertreter und Lokalpolitiker zahlreich an der Eröffnungsgala teil. Dabei ließ der Linzer Vizebürgermeister Klaus Luger mit seinem "vernünftigen Verhältnis zur Mobilität" aufhorchen: "Wir wollen den Autoverkehr nicht behindern, sondern in sinnvolle Bahnen lenken. Wir betreiben eine nachhaltige Politik, ohne etwas zu verteufeln." Die Zuhörerwaren sich einig: Daran kann sich Wien ein Vorbild nehmen!
WermutstropfenÖkoprämie
Auch Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner kam nach Linz, um im Rahmen des Autofrühlings mit Interessenvertretern die Lage der Branche zu erörtern. Dabei bekannte er sich zu "Rahmenbedingungen, damit es gesamtwirtschaftlich weiterhin gut läuft und der Kunde Geld in der Tasche hat". Die allzu ambitionierten Ziele für Elektromobilität wurden von Mitterlehner ebenso hinterfragt wie die Spritpreise. Der vom Fahrzeughandel vorgebrachten Forderung nach einer Neuauflage der Verschrottungsprämie erteilte der Minister jedoch eine klare Absage: "Eine Ökoprämie ist momentan nicht darstellbar, weil wir uns in keiner absoluten Krise befinden."
Der vom Autohandel vorgebrachte Hinweis, dass eine prämienbedingte Verjüngung des Fuhrparks niedrigere Emissionen und höhere Steuereinnahmen verursache, konnte an der ministeriellen Ablehnung nichts ändern. Gut möglich, dass dieses strikte "Nein" den messebedingten Optimismus mancher Händler wieder etwas getrübt hat ...
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