Martin Kutschka ist nicht zu beneiden: Als der Sanierungsmanager 2007 in die Geschäftsführung von Salis &Braunstein geholt wurde, steckte das Grazer Autohaus tief in den rote Zahlen. Firmenerbe Max Braunstein hatte seinen Managern bei ihrem Streben nach einem Mehrmarkenbetrieb zu lange freie Hand gelassen. Trauriger Höhepunkt war das millionenschwere Kurzzeit-Engagement für BMW. Kutschka stellte sich der Herausforderung und übernahm von Braunstein sogar alle Firmenanteile. "2011 haben wir ein positives operatives Ergebnis abgeliefert", blickt er zurück. Dennoch stellten die Banken Mitte Oktober die Kreditlinien fällig. Die für Citroën, Suzuki und Isuzu aktive"Salis& Braunstein GmbH" musste Insolvenz anmelden. Dieses Schicksal blieb der "Autohaus Salis & Braunstein GmbH", die ausschließlich für die Stammmarke Opel tätig war, erspart. Für sie suchte Kutschka einen neuen Eigentümer und wurde noch rechtzeitig bei der Gady-Gruppe fündig. "Wir werden Salis & Braunstein als selbstständiges Unternehmen weiterführen und uns dabei zu 100 Prozent auf die Marke Opel konzentrieren", erklärt Geschäftsführer Philipp Gady .

Schon bisher war Gady mit 16 Standorten in Südostösterreich aktiv - einerseits für BMW, Mini und Toyota, andererseits als einer der weithin größten Landmaschinenhändler. Für Salis&Braunstein ist zu hoffen, dass nun wieder jene Stabilität einkehrt, die zuletzt schmerzlich vermisst wurde: Schließlich ist das 1936 gegründete Familienunternehmen Gady sogar 2 Jahre älter als sein ehemaliger Mitbewerber.