Seit 1980 ist die Unternehmensgruppe Attensam mit Sitz im 19. Wiener
Gemeindebezirk in der sogenannten professionellen ganzheitlichen
Hausbetreuung tätig. Oliver Attensam versucht mit sicherer Hand,
seinem Familienbetrieb hohe Qualitätsstandards vorzugeben. Und sie
auch umzusetzen.
In diesem Unternehmenszweig tauchen die Mitarbeiterüblicherweise
nicht mit Anzug und Krawatte bei ihren Kunden auf, eher mit Besen und
Kübel. Dennoch hat auch die Putzkolonne bei den Kunden das
entsprechende Auftreten, weil dafür seit drei Jahren eine sogenannte
Benimmschule sorgt. Das ist doch einigermaßen außergewöhnlich. Nicht
allerdings für dieses Unternehmen, das heuer zum besten
Familienbetrieb Wiens gekürt wurde und mit seinem Leistungsangebot
locker einen ganzen Katalog füllen kann: Betriebsreinigung,
Fassadenreinigung Glasflächenreinigung, Bauendreinigung,
Garagenreinigung, Büroreinigung, Unterhaltsreinigung,
Sonderreinigung, Poolreinigung, Spielplatzbetreuung,
Graffitientfernung, Taubenabwehr, Winterbetreuung, Dachlawinen,
Grünflächenbetreuung, Gartenbetreuung, Rasenschnitt -Attensam
macht"s. Die Firma, die sich der professionellen ganzheitlichen
Hausbetreuung verschrieben hat, lässt kaum etwas aus.
Doch bei aller Liebe zur Expansion ist Attensam Familienunternehmen.
Und will es auch bleiben. Das garantiere schlanke Strukturen und
bestmögliche Flexibilitat. Denn was wichtig ist, landet immer beim
Chef und der heißt Oliver Attensam. "Wir sind ein österreichisches
Unternehmen und gehen im Serviceangebot extrem in die Tiefe", erklärt
er seine Firmenphilosophie. Es reiche schließlich nicht, hohe
Qualitätsstandards vorzugeben: "Wir haben auch die Verantwortung,
entsprechende Voraussetzungen zu schaffen."
Attensam hat die nicht immer einfache Aufbauzeit der jungen
Schneeräumfirma mit dem Büro in der elterlichen Wohnung in Döbling
live miterlebt - und die hart erarbeiteten Wachstumstriebe.
Schritt für Schritt kamen die gesamte Winterbetreuung, die Haus- und
die Gartenbetreuung dazu. Und irgendwann stand er selbst mittendrin
und entwickelte das Unternehmen gemeinsam mit seinem Bruder Clemens,
der mittlerweile aus der Firma ausgeschieden ist, weiter. Oliver
Attensam, Absolvent der HTL und mit einer Meisterprüfung für
Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung ausgestattet, versucht stets
auch seinen Kunden die Bandbreite dessen zu vermitteln, was seine
Mitarbeiter können. "Wir sind stolz darauf, was unsere Experten
täglich leisten - egal ob zwischen funf Meter hohen Schneewanden oder
in dunklen Kellergangen."
Sein Ziel: "Wir wollen die Flexibilität eines Familienbetriebes mit
der Zuverlassigkeit eines Branchenfuhrers kombinieren." Und es sieht
ganz danach aus, als wurde seinem Team das gut gelingen. Sogar in der
Bundeshauptstadt, in der mit vielen alten und unterschiedlichen
Häusern, in denen aus Kostengründen die Hausbesorger
wegrationalisiert wurden, nicht immer einfache Bedingungen herrschen.
Mit dem Aufwaschen des Stiegenhauses, das weiß er, sei es längst
nicht getan. Und es reiche auch nicht, alle paar Tage über das
Stiegengeländer zu wischen.
Denn da gibt es noch ein paar zusätzliche Arbeiten: Wer tauscht die
Gluhlampen, wer entfernt Werbematerial, wer ku mmert sich um den
Aufzug oder tauscht Schmutzfangmatten?
Die Anforderungen, die an einen derartigen Gebäude-Betreuungs-Betrieb
gestellt werden, haben sich im Laufe der Jahre doch deutlich
verändert. Handreichungen, über die man früher nicht einmal
nachdachte, sind mittlerweile gefragt. "Als Dienstleister", erklärt
Attensam, "müssen wir unsere Kunden überraschen - das bedeutet: Wir
mu ssen dieBedu rfnisse erkennen, bevor dem Kunden bewusst wird,
dass er sie überhaupt hat." Dafür gibt es neuerdings das "All
inclusive"-Service. Dafür wurde beispielsweise ein eigener
Malermeister aufgenommen. Kleinere Reparaturen werden sofort
erledigt, zusätzlich gibt es jetzt eine Sicherheitsfirma, die mit dem
Gebäude-Betreuer zusammenarbeitet. Sie sorgt nicht nur für die
klassische Kontrolle der Liegenschaften, sondern führt auch
technische Überprüfungen durch.
In den kommenden zwei Jahren will Attensam am Firmensitz in Wien für
Entlastung sorgen. "Damit Wien, wenn ich nicht da bin, auch voll
handlungsfähig ist." Er macht seinen Job gerne, aber er weiß: "Ich
darf nicht glauben, dass ich alles selber machen muss."«