Hilfsbereitschaft und Teamfähigkeit verstecken sich bei ihm auf den ersten Blick hinter einer knorrigen Sprache. In dürren Worten schildert er den "freundlichen und egalitären Umgangston" in der Redaktion und ist doch selbst auch ein Teil davon. Dr. Lutz Holzinger, umgangssprachlich so etwas wie ein "Urgestein" im Verlag,war einst, wie er selbst sagt, "a bunter Hund". Nicht zuletzt auch, weil er "a kommunistischer Journalist" war. Ja, das war er. Mittlerweile sieht er sich als "einen gut ausgebildeten Handwerker, der die Bodenhaftung nicht verloren hat". Holzinger war seinerzeit über die 68iger-Bewegung in den Marxismus gekippt und später viele Jahre Beilagen-Chef der kommunistischen Volksstimme. Als das linke Blatt das Zeitliche gesegnet hatte, bewarb sich Holzinger 1995 als Wirtschaftsredakteur beim A&W-Verlag.

Hier bestritt er die damals ziemlich angeschlagene Zeitung im Alleingang. Vor zehn Jahren holte ihn Gerhard Lustig, damals Chef der AutoService, zu sich an Bord. "Er war", sagt Holzingerüber Lustig, "ein wesentlicher Leistungsträger, er konnte schreiben und verkaufen." Demnach war die Arbeitsteilung auch schnell gefunden: "Er hat die Kür gemacht und ich die Pflicht." Ein Teilgebiet der Pflicht lag im Branchenüberblick, den Holzinger systematisch betrieben hat. In einer Marktübersicht kamen alle Mitbewerber zu Wort, "des war a Heidenarbeit". Etwas hält er sich allerdings bis heute zugute. "Das Lack-Spezial, das war mein Baby, da hab" ich lang d"rum gekämpft."«