Der deutsche Unternehmer Gert Horstmeyer erfand eine denkbar einfache Methode, die Aufschlussüber die Beschaffenheit des Motoröls und Rückschlüsse über den Zustand des Motors liefert.

Ein einziger TropfenÖl auf einem speziell entwickelten Testpapier genügt, um die im Öl eingelagerten Substanzen sichtbar zu machen. MOTORcheckUP liefert nicht nur Informationen über das Alter des Öls, sondern auch über den Ruß-, Wasser- und Kraftstoffanteil im Schmierstoff sowie den Eintrag von Glykol. Nach Einziehen des Öls ist für das Ermitteln des Ergebnisses eine Reifephase - abhängig vom Alter des Öls - erforderlich. Der Öltropfen auf dem Papier bildet bis zu vier Kreise, die Aufschluss über die Beschaffenheit des Schmierstoffs geben.

Ölstudie mit 700 Fahrzeugen

Nach erfolgreicher TÜV-Prüfung und mehreren Expertisen, die das Produkt allesamt mit Bravour bestand, wurde MOTORcheckUP auch im Rahmen einer großangelegten Ölstudie der Gesellschaft für Technische Überwachung und Castrol eingesetzt. Insgesamt 700 Fahrzeuge nahmen daran teil. Interessantes Teilergebnis: Bei 14,9Prozent war der Anteil von Ruß so hoch, dass sich die Qualität des Öls spürbar verschlechterte. In 28,4 Prozent aller Fahrzeuge erreichte der Wasseranteil im Schmierstoff einen bedenklichen Pegel, 7,3 Prozent der Fahrzeuge überschritten die kritische Grenze bei der Anreicherung von Kraftstoff im Motoröl und bei 15,9 Prozent der Fahrzeuge wurde Glykol im Motoröl festgestellt. In den vergangenen Monaten wurde MOTOR-checkUP auch vom ÖAMTC intensiv getestet "Unsere Erfahrungen mit dem Produkt sind durchaus positiv", sagt ÖAMTC-Techniker Ing. Steffan Kerbl. "Der Test ist sehr einfach anwendbar, er funktioniert und liefert alle wichtigen Informationen." Das Verfahren eigne sich nicht nur für Techniker, sondern lasse sich mit ein wenig Übung auch von Laien einfach anwenden. "Der Vorteil besteht darin, dass sich die Kosten im Rahmen halten und trotz des Reifungsprozesses innerhalb weniger Stunden Rückschlüsse auf die Beschaffenheit des Öls und den Eintrag von Fremdstoffen schließen lassen."

ÖAMTC erwägt Einsatz

Als Alternative stünde nur eine weitaus kostenintensivere Analyse in einem Labor zur Verfügung. Noch überlegen die Verantwortlichen des Autofahrerklubs, in welcher Form MOTORcheckUP in Zukunft zum Einsatz kommt. "Derzeit diskutieren wir etwa, ob wir das Produkt in Zukunft bei unseren Ankaufstests einsetzen sollenoder es auch unseren Mitgliedern zum Kauf anbieten werden", sagt Kerbl.

Für interessierte Gewerbekunden, die das Produkt kennenlernen wollen, hat Erich Pomassl (MOTORcheckUP Österreich) ein Testpaket (Preis 50 €) zusammengestellt. Es kann unter www.fluidcheckup.at bestellt werden.