Mit einem Drittel des Marktanteils im Rücken gestalteten die
VW-Konzernmarken Mitte Jänner in Wien eine Autoschau, die "alle
Stückln" spielte. Über die Kosten will man aber ebenso wenig sprechen
wie über die Ergebnisse. Nur so viel: Alle sind zufrieden.
Eines vorweg: Den Hauch von Genf, Frankfurt oder Paris, den in
geraden Jahren die Vienna Autoshow zumindest ansatzweise versprühen
will, suchte man auf der Auto 2011 der VW-Konzernmarken vergeblich.
Zu schmerzlich war das Fehlen aller Mitbewerber; zu deutlich kam die
Tatsache zutage, dass hier der Platzhirsch mit all seinen Marken
einen großen Auftritt zelebrierte: vom Branchenprimus Volkswagen (mit
den neuen Modellen Jetta, Eos und Passat) über Audi (mit dem
brandneuen A6), Seat und Skoda bis zu den Nutzfahrzeugen.
Blickfänge auf der Auto 2011 waren aber natürlich jene Fahrzeuge, die
man normalerweise in den Autohäusern nicht sieht - und im Straßenbild
noch viel weniger. Bentley Continental GT, Lamborghini Gallardo
Superleggera und der Bugatti Veyron Super Sport wurden eigens für
diese Veranstaltung angeliefert, die flotten Flitzer von Porsche
ebenso.
Wichtige Informationsquelle
Vier Tage war die Schau geöffnet, parallel zur Ferienmesse. Ein klug
gewählter Termin, denn die Suche nach der Destination für den
nächsten Traumurlaub lockt die Menschen erfahrungsgemäß in Scharen
ins Wiener Messezentrum, auch wenn der Zustrom längst nicht mehr so
stark ist wie in jenen Zeiten, als es noch kein Internet gab und die
Messe für viele die wichtigste Informationsquelle war.
Einige Zahlen gefällig? Mir rund 80.000 Besuchern war die Ferienmesse
lange Jahre der Umsatzbringer zu Jahresbeginn, bis die Zahlen
einbrachen. 2002 und 2003 kamen "nur" noch 44.800 bzw. 51.300
Besucher. Welche Anziehungskraft das Thema Auto hat, zeigte sich
durch die Vienna Autoshow: So kamen im Jahr 2008 stolze 153.300
Menschen zum Messedoppel zwischen Prater und Krieau, 2010 waren es
immerhin 147.220.