Nicht um menschliche Mitarbeiter einzusparen, sondern um sie freizuspielen für den Kontakt mit Kunden, wollen wir die Künstliche Intelligenz ins Autohaus bringen.“ Diese wichtige Kernbotschaft stellten die Vertreter der Herstellerfirma VAIC (Vienna AI Company) an den Anfang ihrer Präsentation. Hinter dem neuen Namen stehen jedoch keine Branchenneulinge.

Denn zusammen mit Geschäftsführer Vladislav Smolyanoy wirken das Autohaus Keglovits und der Berater Mag. Michael Holub bei der Entwicklung und Vermarktung von LISA mit, welche folgerichtig als „KI aus dem Autohaus für das Autohaus“ beworben wird. Auch die Firma Obereder ist mit ihrem bekannt starken Vertriebsnetz an Bord. Für die Implementation von Lisa bei den Kunden werden dann spezialisierte technische Berater sorgen.

Das Ziel der Gründer ist nichts weniger, als aus dem Hype-Begriff der Künstlichen Intelligenz rasch echten Mehrwert für Unternehmen der Autobranche anzubieten. „Wir bieten ein vollständig ins Unternehmen integriertes KI-System an, keine blinden Insellösungen für einzelne Teilbereiche“, sagt Holub. Seit Dezember 2025 arbeiten etwa 10 Betriebe als sogenannte „Projektbegleiter“ mit dem System. „Das regelmäßig, etwa im Wochenrhythmus kommende Feedback dieser Kunden arbeiten wir regelmäßig in die Programmierung ein, dafür kann der Betrieb Lisa dann im Echtbetrieb für drei weitere Monate kostenlos nutzen“, so Holub.

Vom Hype zum Geschäftsmodell

Im Zuge der Präsentation am Obereder Unternehmertag wurde ein Kundenanruf bei Lisa im Autohaus Keglovits getätigt, bei dem die KI den Anrufer am Namen erkannte, die entsprechenden Daten parat hatte und eine Terminvereinbarung traf. 

Im Vollbetrieb soll Lisa allerdings viel mehr können als nur Kundengespräche abzuwickeln: von der Protokollführung und Zusammenfassung von Gesprächen über Datenaufstellungen bis hin zu Kalkulationen und Bestellungen oder Kunden-Mails – derzeit nach dem Prinzip: „Der Mensch trifft die Letztentscheidung und gibt frei, was nach außen geht.“ 

Die Daten würden in Frankfurt gespeichert, betonte Smolyanoy, und nicht auf Servern außerhalb der EU. Lisa wurde auch beigebracht, darauf hinzuweisen, wenn sie etwas nicht weiß, anstatt wie viele KI-Chatbots Informationen einfach zu erfinden. Dann -könne sie einen menschlichen Mitarbeiter einschalten.