E-Auto & Wirtschaft: Viele Kfz-Betriebe und Flottenbetreiber stehen im Antriebswandel vor der Entscheidung, auch in Ladeinfrastruktur zu investieren. Warum ist die EVN dafür ein guter Partner?
Roman Nowatschek: Die EVN ist ein Komplett-anbieter in puncto E-Mobilität, abgesehen von den Fahrzeugen. Wir verkaufen Ladeinfrastruktur, errichten sie, betreiben sie, warten sie, und wir sorgen dafür, dass eine (halb)öffentliche Lademöglichkeit auch wahrgenommen wird. Darüber hinaus bieten wir eine Ladekarte, mit der Sie mittlerweile auch Fahrzeugservices an Tankstellen beziehen können – wie etwa Waschen, Wischwasser oder Maut.
Wie gut ist Ihr durchschnittlicher Unternehmenskunde denn vorinformiert?
Nowatschek: Wir stehen mit Rat und Tat zur Seite, ganz egal, wie der Kenntnisstand ist. Viele Betriebe stehen noch am Anfang der Reise, andere kennen sich schon sehr gut aus. Wir begleiten vom ersten Gedanken bis zur realen Umsetzung in all ihren Facetten.
Gerade die verschiedenen Abrechnungsfälle mit den dazugehörigen steuerlichen Aspekten können kompliziert sein. Gibt es die Lösungen dafür schon „out of the box“?
Nowatschek: Wir machen es unseren Kunden einfach. Nehmen wir das Beispiel des Mitarbeiters, der zuhause laden will. Das können wir sogar mit einer vorhandenen Wallbox umsetzen, wenn diese ein paar Kriterien erfüllt. Unsere Wallboxen sind eichrechtskonform und kommunizieren über eine verschlüsselte SIM mit unserem Backend - damit können wir alles sicher und steuerlich sauber abrechnen ohne separaten Zähler vor Ort. Der Mitarbeiter hat eine Ladekarte, mit der er zuhause, unterwegs und in der Firma laden kann. Ssein Chef hat eine saubere Abrechnung. Ein Kfz-Betrieb kann so Ladevorgänge von betriebseigenen Autos, Mitarbeiterfahrzeugen, Kunden- oder Ersatzwagen sauber ab- und und weiterverrechnen. Wir richten uns da ganz nach unseren Kunden.
Ab wann braucht der Betrieb eine Schnelllademöglichkeit?
Nowatschek: Der Kunde muss sich die Fahrprofile in seinem Betrieb bewusst machen. In vielen großen Flotten reicht eine niedrige Anschlussleistung, weil die Autos lange stehen. Wer oft unvorhersehbare Wege hat, braucht vielleicht mehr Ladeleistung. Man muss sich immer fragen, ob die Möglichkeit, schnell zu laden, die Kosten rechtfertigt. Dabei ist die Hardware gar nicht so teuer, aber die Netzkosten muss man dann dauerhaft berücksichtigen.