Wir setzen uns im Konzern sehr intensiv mit den neuen Technologien auseinander“, berichtet Jens Wierer, Teamleiter Automotive bei Fuchs Austria Schmierstoffe. „Wir sitzen mit den Autoherstellern auf einem Tisch und sind von Anfang an in der Entwicklung dabei. Davon profitieren natürlich auch die Werkstätten.“
Ein Beispiel für neue Anwendungen sind etwa Thermofluids für E-Auto-Akkus. „Hier sind wir schon sehr weit und können etwa 90 Prozent der Anwendungen abdecken“, so Wierer. Die Batterie ist das Herzstück des Elektroautos, hier ist jeder Puzzleteil wichtig, eben auch die Flüssigkeit. „Ebenso wie das richtige Öl im Motor ist es auch entscheidend, dass der Akku mit der richtigen Flüssigkeit befüllt ist.“ Dabei geht es nicht nur um Funktion, sondern in hohem Ausmaß auch um Sicherheit.
„Die Anforderungen und Umsetzung sind hier je nach Hersteller sehr unterschiedlich, auch das ist ähnlich wie beim Schmierstoff für Motor bzw. Getriebe“, beschreibt Wierer.
Für Verbrenner, Hybrid und Elektro
Mit den Erfahrungen und dem Wissen aus der Entwicklung mit den Autoherstellern sowie den ent-sprechenden Produkten für die Werkstätten versuchen Wierer und sein Team, die Brücke zwischen Elektromobilität und herkömmlicher Verbrenner-Technologie zu bauen, weil die Werkstätten zukünftig beides beherrschen müssen. Ein Beispiel dafür ist die stark wachsende Zahl an Hybrid-Modellen, die beide Technologien an Bord haben.
Unter dem Titel „BlueEV-Technology“ bietet Fuchs ein Portfolio für die neuen Anforderungen. „Die BlueEV Technology bildet die Brücke zwischen bestehenden und neuen Produkten und deren Anwendung in herkömmlichen Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor sowie Hybrid- und Elektrofahrzeugen“, erklärt Wierer. Alle Motoren- und Getriebe-Öle sowie Serviceflüssigkeiten sind mit dem BluEV Technology-Label gekennzeichnet.
„Die Produkte sind für die speziellen Anforderungen entwickelt und vielseitig einsetzbar“, so Jens Wierer. Dabei ist die Argumentation für den Autofahrer, der erstmals mit neuer Technologie unterwegs ist, ein wichtiger Aspekt. „Mit diesen Produkten und den entsprechenden Freigaben bieten wir dem Kunden Sicherheit“, so Wierer.
Eine Gemeinsamkeit zwischen den beiden Antriebstechnologien bildet auch das Getriebe. „Selbst wenn in den meisten E-Autos ein Eingang-Getriebe verbaut ist, gibt es überall ein Übersetzungsgetriebe mit Getriebeöl, das gewechselt werden muss. Hier haben wir ein komplett eigenes Produkt entwickelt.“
Nachhaltigkeit bei Produkten und Verpackungen
Neben neuen Entwicklungen für die Elektromobilität arbeitet Fuchs auch an der Nachhaltigkeit der bestehenden Produkte. „Wir bereiten benutzte Öle wieder auf und verwenden diese in einer Kreislaufwirtschaft in neuen Produkten.“ Mit einem speziellen Rechner auf der Website kann der Autofahrer herausfinden, wie viel CO2 dadurch eingespart worden ist.“
Darüber hinaus hat Fuchs seine Nachhaltigkeits-Bestrebungen auch bei den Verpackungen weiter intensiviert. So bestehen die Automotive-Core-Gebinde in Europa nun zu 100 Prozent aus recyceltem Material und sind danach wieder zu 100 Prozent recyclebar.
Autozum: Halle 10, Stand 0506