Die Versicherungsabwicklung gewinnt in Österreich wieder an Dynamik: Die Bedeutung eines perfekten Automobils schwindet, wegen eines Kratzers oder eines kleinen Schadens sofort in die Werkstätte zu fahren, ist nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor wenigen Jahren. Hier spielen die Kaufkraft und die wirtschaftlich unsichere Situation eine Rolle: Die Kunden warten lieber ab. Oder sie nehmen die Ablöse an: Bares Geld auf die Hand, die Reparatur folgt später, über Nachbarschaftshilfe oder (in Grenznähe) auch im Ausland. So manche Versicherung – hört man in der Branche – forciert das Thema Ablöse wieder verstärkt.
Darüber hinaus gewinnt durch die gestiegenen Stundensätze und Teilepreise sowie den noch immer wachsenden Elektronik- und Assistenzsystem-Anteil ein Totalschaden schneller an Realität.
Den Kunden in die eigene Werkstätte zu bringen hat heute oberste Priorität. Verschiedene Faktoren reduzieren in den nächsten Jahren die Werkstatt-Auslastung.

Versicherung vermitteln, Werkstatt auslasten
Dabei wäre ein Gegensteuern für das Autohaus relativ einfach: Mit der Versicherungsvermittlung ist das ausliefernde Autohaus erster Ansprechpartner im Schadenfall. Der Kunde soll seinen Ansprechpartner – idealerweise den Verkäufer – bei jedem Problem anrufen. Dabei ist es entscheidend, dass auch der Verkäufer profitiert, mit rückläufigen Stückzahlen und rückläufigen Margen sind zusätzliche Provisionen wichtiger denn je. Auch die gemeinsame Verantwortung für den Kunden und für das Unternehmen ist entscheidend. Denn bislang hat nicht der Verkäufer Probleme mit der Schadenabwicklung, sondern die Werkstatt. Mit der Vermittlung kann man sich eine Versicherung aussuchen, wo es auch mit der Abwicklung klappt.