Sich mit der Frage zu beschäftigen, was denn die Zukunft bringt, gehört sicherlich zu den wichtigsten Jobs eines Unternehmers. Von Stefan Kohl, Key Account Manager bei Würth-Partner Hunter Engineering, Anbieter von Achsvermessungs-, Rad- und Reifenservice-, Inspektions- und ADAS-Kalibriergeräten, bekamen die Zuhörer eine fundierte Prognose, wie sich aktuelle Entwicklungen auf das Werkstattgeschäft der nächsten Jahre und Jahrzehnte auswirken werden.
Verschiebung der Umsätze
Diese aktuellen Trends in der Fahrzeugtechnologie seien zum Beispiel das steigende Fahrzeuggewicht, stärkere Motorisierungen, moderne Assistenzsysteme (ADAS) oder anspruchsvollere Rad-/Reifentechnologie, so Kohl, der seit 2017 als Key -Account Manager für den Bereich Vertrieb bei Hunter Engineering tätig ist.
Laut einer vom US-Mutterkonzern Hunter beauftragten Studie werden sich die Aftermarket-Umsätze schon in den nächsten Jahren bis 2030 deutlich in Richtung Reifen, ADAS und Elektrik hin verschieben. Das bedeutet im Positiven: Der Reifen bleibt als wichtiger Umsatzbringer erhalten und bleibt langfristig das einzige wertige Verbrauchsmaterial, aber Schmierstoffe werden an Bedeutung verlieren. Weiterer negativer Trend: Der Fachkräftemangel wird erhalten bleiben und sich sogar noch verschärfen. „Mobilitätswandel und Fachkräftemangel stellen die Branche vor große Heraus-forderungen, die vor allem die Ertragssituation betreffen“, so Kohl.
In Prozessen denken und rationalisieren
Angesichts dieser Herausforderungen empfiehlt Kohl, die Investitionsschwerpunkte im Betrieb auf Automatismen, Vernetzung und Zeitmanagement zu legen. „Wir müssen prozesssicherer werden“, auch die Vernetzung im Arbeitsablauf des -Betriebs werde immer wichtiger.
Abschließend fasste Kohl Handlungsschwerpunkte für die Unternehmer im Plenum zusammen: Rationalisierung sei kein böses Wort, sondern vielleicht sogar die Lösung. Der technologische Wandel erfordere Anpassung, biete aber auch Potenziale, gerade diese Umsatzpotenziale müsse man bearbeiten. Ausbildung werde an Bedeutung gewinnen. „Die gute Nachricht lautet: Es gibt viel zu tun!“