Es ist schon eine Zeitlang her, seit Audi in Österreich über einen Rekord-Marktanteil jubeln konnte: 6,22 Prozent waren es im Jahr 2012. Nicht zuletzt den Lieferschwierigkeiten von 2022 ist es zu verdanken, dass 2023 wegen der besseren Bedingungen ein neuer Marktanteils-Rekord aufgestellt werden konnte: 6,37 Prozent. Die 15.239 Fahrzeuge mit den vier Ringen aus dem Vorjahr sind aber deutlich weniger als die 20.910 Audi aus 2012: Von einer Gesamtzulassungszahl von 336.010 Einheiten war man 2023 mit 239.150 Stück ebenfalls weit entfernt …
Für Markenleiter Thomas Beran ist das Ergebnis von 2023 ein Grund zur Freude: Dabei habe man, „im Gegensatz zu einigen Kollegen anderer Marken“, im Dezember bewusst keine zusätzlichen Autos in den Markt gebracht. Besonders stolz ist man bei Audi, dass dieses Ergebnis gelungen sei, obwohl es 2023 keine größeren Neuvorstellungen gegeben habe und man mit dem etablierten Produktportfolio gearbeitet habe. Hinter BMW ist Audi in Österreich die Nummer 2 im Premiumsegment.
Nach einem Rekordwert bei den Auftragseingängen im Jahr 2022 lag diese Zahl im Vorjahr bei Audi nicht so hoch: Nach Angaben von Beran liegt das auch daran, dass viele Fuhrparkleiter damals angesichts der langen Lieferzeiten Vorziehkäufe getätigt hätten: „Aber wenn man 2022 und 2023 zusammenzählt und durch 2 dividiert, sieht man bei den Auftragseingängen einen normalen Verlauf.“ Auch jetzt sei der Auftragsbestand noch relativ hoch: „Wir haben nicht alles ausgeliefert, was wir in den Büchern hatten.“
„Händler sind für uns das Wichtigste“
Im Vertrieb will Audi weiterhin beim angestammten Ansatz bleiben und – im Gegensatz zu Mercedes (seit September 2022) und BMW (angekündigt für 2025) – nicht auf das Agenturmodell umsteigen. Auch in Zukunft wolle man auf das rund 60 Händler zählende Netz setzen, wenn man natürlich auch über verschiedene Vertriebsformate diskutiere: „Doch das Agenturmodell, das es in Deutschland für -E-Autos geben wird, werden wir nicht einführen. Zuerst schauen wir uns an, wie das in Deutschland läuft, dann bewerten wir es.“ Auch im „qualitativ sehr guten Netz“ (Beran) plane man keine Veränderungen: „Es kann höchstens kleinere Anpassungen geben, mehr nicht. Die Händler sind für uns weiterhin das Wichtigste, und das sagen wir ihnen auch.“