Es ist zwar erst drei Jahre her, als Andreas Kostelecky, MBA, Chef des österreichischen MG- und Maxus-Importeurs, bei der Fahrt nach St. Pölten und einer Probefahrt mit einem Händler zittern musste, ob er mit dem E-Auto wieder bis Wien zurückkommen würde. Doch diese Zeiten sind aufgrund der rasanten technischen Entwicklung lange vorbei: Heute schafft der MG4 im Optimalfall dank der neuen, größeren Batterie mehr als 530 Kilometer.
Solche Fahrzeuge in der Palette zu haben, tut gut – und mit 798 Neuzulassungen war der MG4 im Vorjahr das meistverkaufte Modell, gefolgt vom ZS EV (609) und dem MG5 (360 Stück). Addiert man auch die anderen Fahrzeuge, kommt MG auf 2.486 Neuzulassungen. „Das ist ein Plus von 97 Prozent und ein Marktanteil von 1 Prozent“, sagte Kostelecky bei der Jahresauftakt-Pressekonferenz am 1. Februar in Wien. Doch wer Kostelecky, seine Mitarbeiter und die Händler kennt, weiß, dass das nicht genug ist. „Da die Elektromobilität seit einem Jahr unter Druck ist, ist ein höherer Marktanteil nur möglich, wenn man auch von unten angreift, etwa mit einem MG2.“ Dieses Auto könnte 2026 kommen, mit 3,80 Meter Länge und einem Preis von 15.000 bis 18.000 Euro.
Doch bis dahin will Kostelecky es mit Alternativen probieren, die da sind: ein MG3, der Ende Februar in Genf präsentiert wird und als Hybrid und Plug-in-Hybrid kommen wird. Und kurzfristig wird es auch reine Verbrenner geben, etwa den MG ZS: „Das günstigste SUV Österreichs um 17.990 Euro“, so Kostelecky. Das Ziel von MG für heuer sind 3.500 Einheiten.

Der Cyberster folgt Ende des Jahres
Bei den Händlern will man gewisse Standards (auch im Innenraum) einführen: „Und in Gebieten, die es vertragen, könnten wir auch einen zweiten Händler einsetzen. Wir bekommen immer noch Bewerbungen.“ Tendenziell wolle man „eher in Großstädten nachlegen“, so Kostelecky. Für den Roadster namens Cyberster, der Ende 2024 zu uns kommt, gibt es noch keine Preise: Zumindest 100 Stück sollen heuer noch eintreffen.
Mit seinem Team ist Kostelecky auch für die Nutzfahrzeugmarke Maxus verantwortlich: Diese erhielt 2023 durch einen Großauftrag der Post viel Schub und war mit 790 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 29 Prozent klare Nummer 1 bei den E-LCVs. Dies soll auch heuer so bleiben. An Neuheiten kommen der eDELIVER5 und eDELIVER7 (auch als AWD) sowie der 5,50 Meter lange Pick-up GST mit Allradantrieb, der neue Chancen eröffnen soll.