Grundsätzlich spricht Struckl von „verrückten Zeiten“, die man seit einigen Jahren im Automobilhandel habe: „Wir kommen von einem Ausnahmezustand in den nächsten: Zuerst die Pandemie, dann die schwierige Liefersituation und jetzt die Inflation gepaart mit einer teilweisen Rezession.“ Dennoch sei es für Kia im 1. Halbjahr mit 4.828 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 3,81 Prozent gut gelaufen: „Das sind sehr stabile Zahlen, wir waren ja schon 2022 in etwa dieser Dimension unterwegs.“
Das Bilanz für das 1. Halbjahr sei auch deshalb so gut, weil Kia – im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern – „nicht mit einer so großen Orderbank ins Jahr gegangen“ sei: „Wir können sehr zufrieden sein.“ Was die Lieferzeiten betreffe, so sei die Situation auch beim EV6 deutlich besser geworden, sagt Struckl: „2022 war es für die Kunden normal, dass die Lieferzeiten für ein Elektroauto so lang waren. Jetzt können sie ihr Fahrzeug viel früher haben. Wie lange es wirklich dauert, hängt beim EV6 von der Konfiguration ab. Da kann es auch relativ rasch gehen.“
Beim Importeur freut man sich auch schon auf den EV9, das neue Elektro-Flaggschiff der Marke. Nach dem Start des Vorverkaufs Anfang Juli werden die ersten Autos im Oktober ausgeliefert. „Anfangs wird es 2 Versionen geben – eine mit 217 PS, 7 Sitzen und Hinterradantrieb um 76.590 Euro und eine zweite mit Allrad und 434 PS um 85.590 Euro. Beide -Autos haben einen 100-kWh-Akku. Wenn ich mir die Positionierung des EV9 anschaue, dann ist es sicher ein Sensationspreis für diese Klasse, denn wir sind ja nun in einem Umfeld mit BMW, Mercedes und Range -Rover.“
Für Kia sei dieses Auto ein sehr positives Signal, weil man damit in eine neue Dimension starte, sagt der Chef des Importeurs: „Wir waren früher eine Value-for-Money-Marke, doch in den vergangenen Jahren hat sich Kia immer mehr zu einer wertigen Technologiemarke entwickelt. Das zeigt sich auch an unserer neuen CI, die in den Köpfen viel besser ankommt.“  

„Die Ansprüche der Kunden steigen“
Bei der Umsetzung der neuen CI sei man „mitten im Rollout. Auto Stahl in Wien 22 war der Erste, der die CI umgesetzt hat, die Firma Böhm in Krems hat das jetzt natürlich auch“, erzählt Struckl: „Insgesamt haben wir ungefähr 30 Planungen gemacht und Teile davon schon umgesetzt. Bis Ende 2025 wollen wir fertig sein.“ Mit der neuen CI komme die neue Modernität von Kia besser an, auch innen seien die Autohäuser deutlich hochwertiger. „Denn natürlich steigen auch die Ansprüche der Kunden mit Autos wie dem EV6 oder dem EV9.“