Der familiengeführte Kfz-Ersatzteil-Händler konnte vom 28. bis 30. August rund 400 Teilnehmer zu den Race for Champions (RFC) Partner Days am Salzburgring begrüßen. Diesen wurden Fachvorträge, Präsentationen von Birner-Lieferanten und rasante Fahrevents geboten. Im Birner-Festzelt drehte sich an einem Vormittag thematisch alles um die Zukunft der Mobilität. Dabei wurde der Bogen weit gespannt: von E-Mobilität über die klassische 12-V-Batterie und alternative Kraftstoffe bis hin zu den Anforderungen in den Kfz-Werkstätten und der Frage, wie Fachmedien den Wandel unterstützen können.
Dem Wandel aktiv begegnen
Gastgeber und Birner-Geschäftsführer Franz Lettner stellte klar, dass egal wie der Antrieb der Zukunft aussehen wird, sich die Werkstätten darauf einstellen müssen. Jede Kfz-Fachkraft müsse sich permanent weiterbilden, so Lettner: „Man sollte in Änderungen immer auch die Chancen erkennen, denn die Werkstätten werden auch in Zukunft noch viel Arbeit haben.“ Am E-Auto werde kein Weg vorbeiführen, ist sich Banner-Geschäftsführer Franz Märzinger sicher. Allerdings müssten unterschiedlichen Technologien und Wettbewerb zugelassen werden, denn die E--Mobilität profitiere aktuell von starken Förderungen und sei nur sinnvoll, wenn E-Autos mit grünem Strom betrieben würden. Alles andere sei „Mumpitz“, so Märzinger. Thorsten Rixmann vom Vorarlberger Technologieunternehmen Obrist brach hingegen eine Lanze für synthetische Kraftstoffe, konkret für Methanol. Obrist baut aktuell Tesla auf Hybridantrieb um, nutzt einen kleinen Verbrennungsmotor, um aus Methanol Strom zu erzeugen und damit für den Vortrieb zu sorgen. Obwohl bei Strom aus Methanol „hohe Energieverluste“ zu akzeptieren seien, könnte mit in sonnenreichen Gegenden weltweit, etwa in Australien, errichteten Anlagen in Zukunft ein Preis von 60 Cent pro Liter Methanol möglich sein.
Vielfalt findet statt
Vielfalt und neue Geschäftsmodelle werden laut Stefan Binder, Geschäftsführer A&W Verlag, den Wandel in der Mobilitätswelt begleiten. Als Fachmedium setze man auf kontinuierliche Informationen und unterstütze die Kfz-Branche mit Initiativen und Veranstaltungen, etwa mit dem A&W-Tag am 17. Oktober 2023 (Hofburg Wien) und dem WERKSTATT-Forum am 28. Februar 2024 (Allianz Stadion Wien), betonte Binder.
Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass es hinkünftig noch mehr Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit bedarf. „Wir brauchen die individuelle Mobilität und als Branche den Mut, die hohe Kompetenz in der Kfz-Reparatur zu vermitteln“, mahnte Lettner. Die Branche habe damit die große Chance, mit Reparieren statt Ersetzen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten.