Als die von ihm gegründete Firma Evalus Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz GmbH vor 10 Jahren begann, Schulungen und Ausbildungen für die Arbeit an E-Autos anzubieten, steckte die E-Mobility noch in den Kinderschuhen. Seither hat sich viel geändert, in der Technik, aber auch im Bewusstsein der Professionisten, die mit Elektroautos zu tun haben. Dennoch gibt es innerhalb dieser Branchen Widerstand gegen wichtige Veränderungen bei der HV-Ausbildung – etwa gegen eine Verpflichtung, diese regelmäßig aufzufrischen.
OVE-Richtlinie vor Überarbeitung
„Bei Evalus gibt es eine Auffrischung alle drei Jahre“, erklärt Kartal, eine solche sei seiner Meinung nach auch gesetzlich vorgeschrieben. Die zuletzt 2021 überarbeitete Richtlinie R19 des Österreichischen Verbands für Elektrotechnik steht noch heuer bevor. Kartal erwartet, dass eine verpflichtende Auffrischung der HV-Schulungen diesmal in die Richtlinie mit aufgenommen wird, wo sie bisher fehlt.
Evalus arbeitet mittlerweile mit 10 Trainern im Kfz-Bereich, bietet aber auch Schulungen für die Arbeit an Flugzeugen oder Baumaschinen sowie neuerdings auch Train-the-Trainer-Ausbildungen an. „Wir sehen in all diesen Bereichen eine große Nachfrage.“ Die Hochvoltschulungen für Kfz-Techniker und Karosseriebauer werden in der Autobranche immer mehr zur gelebten Normalität. „In Zukunft wird jeder Kfz-Profi auch eine HV3-Zertifizierung brauchen“, ist Kartal überzeugt.