Natürlich erinnern Sie sich noch an die Wochen im März und April 2020, als plötzlich alles anders war. Von einem Tag auf den anderen zwang uns das Corona-Virus, den Autoverkauf zu stoppen. Auch die Fabriken waren meist mehrere Wochen lang geschlossen – und die Auswirkungen spüren wir noch heute, da sich die Lieferketten teilweise noch immer nicht vollständig erholt haben.
Rund eine Viertelmillion (!) an Neuwagen wurden in den vergangenen 3 Jahren weniger zugelassen. Autos, die (vorerst) vor allem den Markenwerkstätten und später auch allen freien Werkstätten fehlen werden. Doch wenn man sich in der Branche umhört, gibt es derzeit kaum ein Unternehmen, das sich über eine mangelnde Auslastung der Hebebühnen beklagt. Denn wenn es keine neuen Autos gibt, werden die alten eben länger gefahren – und da gibt es meist genug zu reparieren.

Wachstum hat sich verlangsamt
Die Angst, dass Herr und Frau Österreicher in Zeiten der gesundheitlichen (und oft auch wirtschaftlichen) Krise ihre Fahrzeuge stilllegen würden, ist bisher unbegründet, wenn man sich die Statistik nebenan ansieht. Sie zeigt den Bestand an Fahrzeugen, den sich die Hersteller im Laufe der Jahr(zehnt)e erarbeitet haben. 5.150.890 Pkws waren zum Jahresende 2022 in Österreich angemeldet, das sind um exakt 17.054 mehr als ein Jahr zuvor.
Damit hat sich der Zuwachs verlangsamt, denn das Plus betrug von 2021 auf 2022 magere 0,33 Prozent. In den Jahren vor der Pandemie war die Steigerung deutlich höher, zum Beispiel gab es von 2017 auf 2018 ein Wachstum von 1,5 Prozent.

Sinkender Bestand bei VW, Ford und Opel
Müssen sich die Kfz-Technik-Betriebe Sorgen machen? Das ist relativ, kommt es doch auch auf die Zahl der Markenwerkstätten im jeweiligen Einzugsgebiet an. Und auf die Stärke der „Freien“, die (vor allem ab einem gewissen Alter) um das Fahrzeug buhlen.Blickt man auf die Top-10-Marken, so ist der Bestand im Vorjahr bei VW (-0,28 Prozent), Ford (-0,60), Opel (-3,52) und Renault (-1,11) und Peugeot (-2,55 Prozent) gesunken – zum Großteil eine Folge der massiven Lieferprobleme bei diesen Marken, vor allem bei Volumenmodellen. Doch Volkswagen hat als einziger Hersteller noch immer mehr als eine Million Autos auf Österreichs Straßen. Audi und BMW folgen mit Respektabstand auf den Rängen 2 und 3, Skoda ist knapp dahinter Vierter. 

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