Die Zeiten, in denen Auto-hersteller mit massiven Einschränkungen in der Produktion zu kämpfen hatten, seien größtenteils vorbei, sagt Mag. Roland Punzengruber, Geschäftsführer des österreichischen Hyundai-Importeurs. „Die Lager bauen sich wieder auf, der Absatzdruck steigt – und auch durch die Finanzierungslandschaft wächst der Druck.“ Laut Punzengruber ist die Kaufzurückhaltung in der breiten Masse angekommen, nicht zuletzt wegen der gestiegenen Finanzierungskosten: „Selbst im A- und B-Segment liegt die monatliche Rate um einen dreistelligen Bereich höher als vor 3 Jahren. Das muss man sich leisten können.“
Bei Hyundai kommen in den nächsten Monaten gleich mehrere Modelle als Facelifts auf den Markt, nämlich i10 (Juni/Juli), i20 und i30 (September) sowie Bayon und Tucson. Da man von den bisherigen Modellen monatelang nichts bestellen konnte, werde dies „eine Spur in den Kaufverträgen hinterlassen.“ Dafür werde das 2. Halbjahr bei Hyundai umso stärker sein, da ab Juli auch der neue Kona in Österreich erhältlich sein werde – vorerst aber nur mit Verbrennungsmotoren. Im Oktober folgt der Kona, falls die Produktion wie geplant anläuft, auch als Elektroauto.
Apropos Elektroautos: Deren Kontingente werden von Monat zu Monat höher. Beim neuen Ioniq6 habe es Lieferverzögerungen gegeben, sagt Punzengruber, doch in der 3. Juniwoche könne man endlich auch die Händler mit diesem Modell dotieren.
Was die Werkstätten betrifft, spricht Punzengruber von einer sehr guten Auslastung: „Wir merken das auch an den Ersatzteil-Umsätzen, die im zweistelligen Bereich steigen.“ All dies sei ein Zeichen, dass die Kunden ihre Fahrzeuge deutlich länger fahren, auch die Leasingverträge würden sich verlängern.

Service zu einem fixen Preis
In die richtige Richtung ziele auch die neue „Flatrate“: Neukunden bezahlen für Tucson und Santa Fe jährlich 250 Euro für das Jahresservice (5 Jahre lang bzw. bis maximal 75.000 Kilometer). Vielfahrer können optional ein eigenes Paket erwerben. Bei Kona Elektro, Ioniq5 und Ioniq6 sind es 200 Euro pro Jahr. „Wir bauen dadurch eine Loyalität für die kommenden Jahre auf“, sagt Punzengruber. In Zeiten, wo die Kunden scharf kalkulieren müssten, komme die „Flatrate“ besonders gut an, da das Service zu -einem fixen Preis angeboten und nicht mehr gesondert -berechnet werden müsse, heißt es bei Hyundai.