Die exklusive Vorstellung in Amsterdam stand unter dem Siegel der Verschwiegenheit: Keine Informationen durften im Vorfeld an die Öffentlichkeit gelangen – ganz wie man es von einem US-Konzern in manchen Dingen auch erwarten darf. Als dann der Vorhang gelüftet und ein erster Blick auf Axalta Irus Mix geworfen werden konnte, war auch schon Jim Muse, Vice President Global Refinish Axalta, mit Superlativen zur Stelle: „Das ist die größte Innovation seit der Einführung der Wasserbasislack--Technologie.“ Bei Irus Mix handelt es sich um eine vollautomatische, vollautonome Lackmischanlage, die „wie in einem Mini-Labor die genaue Abmischung des Farbtons bis zum letzten Tropfen“ erlaubt. Zudem komplettiert Irus Mix den dreistufigen Prozess aus digitaler Farbtonfindung (Irus Scan) und webbasierter Farbformel-Datenbank (Irus Finder).
Vier wesentliche Vorteile
Die Charakteristika der neuen Mischanlage können grob in vier Punkten zusammengefasst werden: Zeitvorteile, Arbeitsoptimierung, Verbrauchsvorteile und gestiegenes Umweltbewusstsein.
Interne Prüfungen und Tests hätten zu Tage gefördert, dass Kunden mit Irus Mix im Vergleich zu -einem -manuellen Dosierprozess eine Verkürzung der Arbeitszeit über 60 Prozent erzielen könnten. Durch die einfache Bedienbarkeit der Anlage kann diese auch von Nicht-Lackierern verwendet werden. Lackierer können damit anderen Aufgaben nachgehen, während der Lack gemischt wird. Verbrauchsvorteile ergeben sich durch die Verwendung von Axaltas innovativem Flaschensystem. Damit ist ein Auf- oder Umfüllen der Produkte in andere Behältnisse nicht mehr notwendig. Die zum Einsatz kommenden Flaschen sind mit neuen präzisen Dosierdeckeln versehen, was zu einer maximalen Farbtongenauigkeit und minimalem Materialabfall führt. Das Flaschensystem selbst wird zu 50 Prozent aus recyceltem Kunststoff produziert und unterstreicht damit die Nachhaltigkeitsbemühungen des Unternehmens.
Bald auch in Österreich
Irus Mix ist den Premium-Basislacken der Serien Cromax Pro, Spies Hecker Permahyd Hi-Tec und Standox Standoblue vorbehalten. Das vollautomatische Mischsystem wird ab Juni 2023 europaweit ausgerollt, in Österreich werden die ersten Anlagen laut MMst. Gerhard Steinbock, Technical and -Training Manager bei Axalta Refinish Österreich, wohl Ende des 3. Quartals 2023 installiert werden. Erste Interessenten gebe es bereits. Das Gerät, das in Zusammenarbeit mit dem Technologiepartner Santint entstanden ist, kostet 27.070 Euro zzgl. 600 Euro Installation. Begleitend dazu wird ein 5-Jahre-Service-Paket angeboten, für die Servicierung zeichnet Axalta verantwortlich.