Freundlich, kompetent, zuhörend: Das sind die Attribute, die man im Interview mit Melisa Seleskovic sofort bemerkt. Das sagen auch die Händler, die sie in den vergangenen Wochen besucht hat. Der letzte, der bei unserem Gespräch Mitte April noch fehlte, hatte aber wohl auch schon die Gelegenheit, die neue Importeurschefin zu treffen.
Große Hoffnungen setzt man beim Importeur in ein neues, kleines SUV, das Anfang Juni vorgestellt wird: Dann soll auch der Marktanteil von Volvo, der in den vergangenen 10 Jahren sehr stabil leicht über der 1-Prozent-Marke lag, steigen: „In 2 Jahren wollen wir 2 Prozent erreichen“, sagt Seleskovic: „Das ist sicher realistisch.“ Denn das neue SUV „wird leistbar sein, auch für die Zielgruppe zwischen 25 und 45 Jahren“. Damit gehe man, so die neue Chefin von Volvo Car Austria, „zurück zu den unterschiedlichen Konsumentengruppen, die wir früher hatten“.
Auf den Markt kommt das kleine SUV, das in China gebaut wird, spätestens im 1. Quartal 2024: Eine Österreich-Tour mit einem statischen Fahrzeug ist aber noch heuer geplant. Rund 1.500 Stück will Volvo davon in Österreich pro Jahr absetzen: Durch 3 zentrale Lager in Europa soll die -Belieferung rasch erfolgen.

Lieferzeiten sind besser geworden
Die langen Lieferzeiten, die im vergangenen Jahr bei den Volvo-Kunden und -Händlern für Unmut sorgten, haben sich mittlerweile verbessert: „Es sind 4 bis 8 Monate, das hängt vom Produkt ab. Unser Team arbeitet rund um die Uhr, um das weiter zu verkürzen“, meint Seleskovic. Spätestens 2024 soll dann die Halbleiterkrise endgültig vorbei sein. Ziel von Volvo sind heuer 3.600 Auslieferungen in -Österreich: „Das wäre ein gutes Signal.“
Nach dem Abgang von Samuel Bucket wurde übrigens Mitte April die Position des Head of Commercial Operations neu besetzt: Mit Magdalena Ebmer ist auch hier eine Frau am Wort, die den Händlern seit gut einem Jahr als Verantwortliche im Bereich Verkauf und Service bereits bekannt ist.  
Was das Händlernetz betrifft, so ist ab 2026 ein Omni-Channel-Vertrieb geplant: Die Zahl der Verkaufsstellen (derzeit 29) dürfte leicht sinken, wobei Details erst verhandelt werden müssen. Seleskovic: „Es wird Einzelgespräche mit allen Händlern geben. Im September sollte klar sein, wie es mit -unserem Netz weitergeht.“