Für fast jede Automarke
Pollmann, Weltmarktführer bei Schiebedach-Kinematiken und Türschloss-Gehäusen, fertigt schon seit 2008 in Kunshan.
In China werden komplexe Mechatronik--Baugruppen für die automotive Industrie erzeugt, unterteilt in die Bereiche Dach, Tür, Motorraum, Powertrain und E-Mobility. „Zu unseren Kunden zählen Größen wie Brose, Webasto, Kiekert, Bosch, Vitesco, Hella--Forvia und Magna. Aber auch lokale Kunden sind unsere Kooperationspartner“, meint China-Geschäftsführer Ewald Miksche. „Es gibt heute weltweit kaum eine Automarke, die nicht eine Baugruppe von Pollmann in ihren Fahrzeugen verbaut hat.“
„Deutliches Umsatzwachstum“
Nachdem die Lieferfähigkeit während der Pandemie „zur Kundenzufriedenheit aufrechterhalten“ worden sei, erwartet Miksche nun eine positivere Entwicklung des Automarktes: „Auch die Chipkrise scheint bald vollständig überwunden, und die Öffnung schafft mehr Möglichkeiten.“ So hofft Pollmann (Firmenzentrale in Karlstein im Waldviertel) für 2023 in China auf ein deutliches Umsatzwachstum: „Die Öffnung wird auch im internationalen Kontext mehr Möglichkeiten bieten. Entsprechend wird es zu steigenden Investitionen durch unsere Kunden kommen. Die Auswirkungen der Abgrenzung werden in gewohnter Geschwindigkeit des Landes kompensiert werden.“
Vom Gleitlager bis zum E-Auto
Die MIBA AG fertigt in den Bereichen Sinterformteile, Gleitlager, Beschichtung und Reibbeläge, baut aber auch Leistungswiderstände für E-Autos.
Insgesamt beschäftigt die MIBA AG in China 1.100 Mitarbeiter: „Wir sind gut durch die Krise gekommen“, heißt es im Unternehmen mit Hauptsitz in Laakirchen (OÖ). „Die Öffnung des Landes ist ein positives Signal – nicht nur für unsere geschäftlichen Aktivitäten in China und den Austausch mit unseren Kunden, sondern auch für unsere Partner und Mitarbeiter sowie Mitarbeiterinnen vor Ort.
Die MIBA AG hat sich bis zum 100-jährigen Firmenjubiläum im Jahr 2027 klare Wachstumsziele gesetzt. Neben organischem Wachstum wird ein spezieller Fokus auf den Ausbau der sogenannten „EDGE“-Geschäftsbereiche gelegt, das sind neue, innovative Anwendungsfelder für die Kerntechnologien. „Das auch in China stark wachsende Gleitlagergeschäft im Windkraftbereich ist ein gutes Beispiel dafür“, verlautet aus dem Unternehmen.
Hochleistungswiderstände für Elektrofahrzeuge
Wichtig ist auch, dass die MIBA AG im Produktionswerk nahe Shenzhen schon früh damit begonnen hat, Leistungswiderstände für Kunden aus der chinesischen Elektrofahrzeug--Industrie anzubieten – ein Bereich, in dem China besonders stark ist. „Heute sind die Hochleistungswiderstände der MIBA Power Electronics Group in den rein elektrischen Fahrzeugen vieler großer Hersteller vertreten.“
Entwickelt und gefertigt
Die ZKW Gruppe produziert in China ein komplettes Spektrum für BMW, Porsche, Audi, aber auch für chinesische Hersteller.
Seit November 2011 fertigt ZKW (Hauptsitz in Wieselburg, NÖ) in der chinesischen Stadt Dalian, 2021 wurde auch ein Vertriebs- und Entwicklungsbüro in Shanghai eröffnet. „In China konnte während der Pandemie nahezu durchgehend mit 100 Prozent produziert werden“, sagt CEO Dr. Wilhelm Steger: „Der Standort hat in der Pandemie für ZKW als Konzern eine noch wichtigere Bedeutung erlangt.“
Kein einziger Corona-Fall während 50 Wochen
Nachdem das Werk in der Pandemie durch die strengen Regeln des Staates sowie die Sicherheitsvorkehrungen im Werk selbst über mehr als 50 Wochen durchgängig keinen einzigen Corona-Fall verzeichnet hat, will ZKW jetzt – nach der Öffnung – dort vermehrt investieren. „China scheint sehr krisenresistent zu sein und ist eine Art Zug-lokomotive für den weltweiten Automarkt“, meint Steger: „Ohne die dortigen Zuwächse wäre der globale Markt im Jahr 2022 geschrumpft.“