Die Allianzpartner haben ein dreidimensionales Programm definiert, dass durch verschiedene Maßnahmen zur Maximierung der Wertschöpfung für alle Beteiligten beitragen soll. Dazu gehören operative Projekte mit hoher Wertschöpfung in Lateinamerika, Indien und Europa, eine von neuen Initiativen geprägte, agile Strategie, an denen sich die Partner beteiligen können sowie eine ausgewogene Überkreuzbeteiligung zwischen der Renault Group und Nissan sowie eine verstärkte Führung der Allianz.
Die Renault Group und Nissan haben laut Mitteilung des Unternehmens einen verbindlichen Rahmen über die oben genannten Aktionen definiert, um bis zum Ende des ersten Quartals 2023 zu einer endgültigen Vereinbarung zu gelangen. Die in diesem endgültigen Vertrag vorgesehenen Maßnahmen würden einer begrenzten Anzahl von äußeren Einflüssen unterliegen, einschließlich behördlicher Genehmigungen, so dass der Vertragsabschluss für das vierte Quartal 2023 erwartet werde.
Das Programm schaffe die Grundlage für eine erneuerte und gestärkte Zusammenarbeit in der 24-jährigen Partnerschaft. Ziel sei es, einen neuen agilen Geist zu schaffen und die wegweisenden Technologien aller drei Allianzmitglieder zu nutzen. Die nächste Stufe werde mehr Wachstumschancen schaffen und dazu beitragen, die betriebliche Effizienz jedes Allianzunternehmens zu sichern, sowie Innovationen auf dem sich schnell wandelnden Markt für Automobilprodukte und Mobilitätsdienstleistungen ermöglichen.
Pläne für Europa
Für Europa prüfen die Partner unterschiedliche Initiativen. Die Renault Group und Mitsubishi Motors erwägen beispielsweise, auf Basis der CMF-B-Plattform von Renault Captur und Clio die nächste Generation von ASX und Colt zu entwickeln. Die Renault Group ziehe außerdem in Betracht, mit dem FlexEVan ihr erstes softwaredefiniertes Fahrzeug ab 2026 auf den Markt zu bringen und das leichte Nutzfahrzeug mit Nissan in Europa zu teilen. Für die Zeit nach 2026 prüfen Nissan und die Renault Group auch eine mögliche Zusammenarbeit bei der nächsten Generation von Elektrofahrzeugen des C-Segments. Um Top-Ladezeiten zu erzielen, wollen Nissan und die Renault Group Technologien für ihre europäischen Fahrzeuge weiter gemeinsam nutzen, einschließlich einer gemeinsamen 800-Volt-Architektur.
Die Initiativen würden auf bestehenden Verpflichtungen aufbauen. Dazu zählen Pläne für das künftige Nissan Kompakt-Elektrofahrzeug (B-Segment), das auf der CMF-BEV-Plattform basiert und ab 2026 im ElectriCity-Werk der Renault Group in Frankreich produziert werden soll.