Höller: Begrenzte Ausbaumöglichkeit
„Wir haben derzeit das Problem, dass seitens der Energieanbieter aufgrund zu schwach vorhandener Leitungs-Infrastruktur Strom nur in begrenztem Ausmaß zur Verfügung steht. Eine Schnellladestation könnte ich – selbst wenn ich wollte – nicht errichten“, sagt Markus Höller, Geschäftsführer Autohaus Höller in Eugendorf. Mit der im Augenblick verfügbaren Strommenge bestünde die Gefahr der Überlastung: „Wenn die Waschstraße und die Werkstatt in Vollbetrieb sind und zwei E-Autos an den Ladepunkten hängen, komme ich an die Grenzen.“ Derzeit reiche die vorhandene Infrastruktur im Autohaus aber noch aus.

Leeb: Solaranlage und Speicher
„Wir haben in unserem Betrieb 32 11-kW-Ladepunkte und einen Supercharger, den wir auch öffentlich zugänglich gemacht haben und sind gut ausgestattet“, berichtet Stefan Leeb, Geschäftsführer Autohaus Leeb in Wels. Man habe also laufend weiter in die Infrastruktur investiert und „gleichzeitig auch eine 300 kWp-Anlage auf dem Dach unseres Betriebsgebäudes errichtet und entsprechend aufgerüstet“. Dazu zähle auch die Installation einer 200 kWh--Speicheranlage. „Diese war aufgrund der Energie-Verfügbar-keit auch ein Thema, weil die aus dem Netz zu gewissen Zeiten benötigte maximale Strommenge aufgrund der -Zuleitung oft nicht abrufbar ist.“

Plasounig: Brauchen zusätzliche Energie
„Die Kfz-Betriebe müssen selbst Sorge tragen, Strom in welcher Art auch immer zu produzieren, um ihren Kunden diesen zur Verfügung stellen zu können oder ihren eigenen Bedarf damit zu decken“, meint Komm.-Rat Bernhard Plasounig, Inhaber W. Plasounig in Villach. „Wir haben bereits in eine Photovoltaik-Anlage mit 125 kWp investiert und produzieren damit mehr als 50 Prozent des Stroms, den wir brauchen. Wir werden die Anlage noch einmal ausbauen, weil wir wissen, dass wir in Zukunft – sollte die E--Mobilität weiter stark wachsen – wohl noch erheblich mehr davon benötigen werden. Allerdings können Kfz-Betriebe allein die E-Mobilität der Kunden sicher nicht aufrechterhalten.“

Rötzer: Mehr Schnelllader
„Der Startschuss zur Etablierung der E-Mobilität fiel bei uns vor gut 10 Jahren und wir haben uns damals gewundert, welche Anforderungen der Hersteller zu Beginn festgelegt hat, damals wurden 6 Ladepunkte im Betrieb installiert“, so Ing. Wolfgang Rötzer, Geschäftsführer Auto Dosenberger in Innsbruck-Rum.
Mittlerweile sei die Zahl der Kunden mit E-Autos deutlich gestiegen, diese erwarteten auch, dass im Zuge des Service die Fahrzeuge geladen würden. „Wir bräuchten nun mehr Schnellladepunkte, auch unsere Mitarbeiter fahren teils mit E-Fahrzeugen und müssen Strom tanken. Wir haben bereits eine Planung vergeben, bei der es um das Aufrüsten der gesamten E-Infrastruktur geht.“

Lins: Leistungsfähige Ladestationen
„Wir müssen – was die Infrastruktur für die E-Mobilität betrifft – in unseren Betrieben in Zukunft aufrüsten“, so Mag. Rudi Lins, Geschäftsführer Autohaus Rudi Lins/Nüziders und Landesgremialobmann des Vorarlberger Fahrzeughandels.
„Wir brauchen für jede Marke einen Schnelllader mit mindestens 25 kW Ladeleistung und pro Marke auch einen 11 kW-Lader.“ Wobei 25 kW wenig Sinn machten, wenn man schon investiere, müsse eine deutlich leistungsfähigere Ladestation errichtet werden. Sinn mache es natürlich auch, dass diese dann öffentlich zugänglich wäre, „weil es für diese Anlagen Förderungen gibt und man damit auch zusätzlichen Umsatz machen kann“.

Schönthaler: Infrastruktur derzeit ausreichend
„Im Moment erfülle ich im Betrieb meine vom Hersteller punkto E--Mobilität vorgegebenen Standards, allerdings erhalten wir kommendes Jahr neue Verträge und was dort drinnen steht, wissen wir noch nicht, weil uns die Verträge noch nicht vorliegen“, erklärt Mag. Franz Schönthaler, Geschäftsführer Autohaus Schönthaler in Pernitz. Im Moment decke die vorhandene LadeInfrastruktur den Bedarf im Alltagsbetrieb ohne Probleme ab. Wenn man zusätzliche Ladestationen im Betrieb benötige, werde man aber um die weitere Errichtung von zusätzlichen Ladepunkten nicht herumkommen. Diese werde letztlich auch von den Aftersales-Standards – ob etwa die servicierten Fahrzeuge vollgeladen übergeben werden abhängen. Dann könnte es mit den Ladestationen eng werden.

Dvorak: Benötigen mehr Ladepunkte
„Momentan finden wir in unseren Betrieben mit jeweils 5 Ladestationen noch das Auslangen, berichtet Ing. Alexander Dvorak, Geschäftsführer RDW in Wien. „Ich gehe aber davon aus, dass wir in Zukunft weitere Ladepunkte und Schnelllader benötigen werden, wobei sich die Frage der Umsetzung stellt, weil das auch von den jeweiligen Zuleitungen abhängt.“ Man habe über Möglichkeiten zur Errichtung einer öffentlich zugänglichen Ladestation nachgedacht. „Das ist bei uns räumlich leider nicht möglich, gleichzeitig haben wir bei einem unserer Betriebe bei Bedarf auch noch eine Ausweichmöglichkeit in Form einer öffentlichen Lade-station in unmittelbarer Nähe.“

Harb: Trend zur E-Mobilität
„Momentan kommen wir mit der vorhandenen E-Lade-Infrastruktur in unserem Betrieb noch aus, aber wir erwägen bereits, weiter zu investieren – unter anderem mit der Errichtung einer Photovoltaikanlage am Dach unseres Betriebsgebäudes“, sagt Komm.-Rat Josef Harb, Geschäftsführer Autohaus Harb/Voitsberg und Bundesinnungsmeister-Stellvertreter der Fahrzeugtechnik. Es gebe seitens der Hersteller noch keine konkreten Vorgaben, aber es werde auch überlegt, öffentlich zugängliche Schnellladestationen zu errichten. „Ich denke, wir müssen – natürlich auch im eigenen Autohaus – aufrüsten, denn der Trend zur E-Mobilität, vor allem bei Firmenfahrzeugen, verstärkt sich.“

Kamper: Öffentliche Schnellladestation
„Wir haben stark in den Ausbau der Ladeinfrastruktur investiert, sind derzeit gut gerüstet und haben auf unserem Firmengelände neben einem 50 kW-, zwei 22  kW- und sieben 11 kW-Ladepunkten eine 150 kW-Schnell-ladestation errichtet“, sagt Josef Kamper, Geschäftsführer Autohaus Kamper in Neusiedl am See. „Die Schnellladestation ist öffentlich zugänglich und nutzbar, was auch bei den Förderkriterien mit deutlich höheren Zuschüssen berücksichtigt und von externen E-Ladekunden gut angenommen wird.“ Die Zukunft gehe „bei unseren Marken ganz klar in Richtung Elektro, dementsprechend müssen wir uns darauf vorbereiten und auch unseren Kunden den passenden Service bieten“.