Eine Verschiebung von Anschaffungen oder Reparaturen registrieren 78 Prozent der nach dem 3. Quartal 2022 beim Händler-Trend-Barometer Österreich befragten Betriebe. Dabei handelt es sich um die 17. Welle der quartalsweise von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank sowie AUTO & Wirtschaft durchgeführten Umfrage unter österreichischen Markenhändlern. 75 Prozent sind mit einer Nachfrage nach günstigeren Produkten (Fahrzeuge oder Teile) konfrontiert. 70 Prozent erhalten Nachfragen nach günstigeren Lösungen im Servicebereich (z. B. Zeitwertreparatur). 51 Prozent sind mit verstärkten Preisdiskussionen konfrontiert und 40 Prozent mit ‚sonstigen Veränderungen‘ (siehe Bildtext).
Stärkste Veränderung beim Neuwagenkauf
Auf die Händler-Trend-Barometer-Österreich-Frage „Wie stark spüren Sie die Veränderungen insgesamt und in einzelnen Bereichen?“ sind beim Neuwagenverkauf – mit Abstand – die größten Auswirkungen zu registrieren. An zweiter Stelle liegt der Gebrauchtwagenverkauf. Dahinter folgen Service- und Reparatur sowie Lack und Karosserie. Die geringsten Veränderungen melden die befragten Händler im Bereich Reifen, wo 42 Prozent keine Auswirkungen spüren.
Günstigere Angebote der Händler
Laut Händler-Trend-Barometer Österreich (nach dem 3. Quartal 2022) hat die überwiegende Mehrheit der Händler bereits auf die veränderte Situation reagiert. „Haben Sie als Betrieb Maßnahmen aufgrund der Energiekrise bzw. der Inflation und einem möglichen veränderten Kundenverhalten ergriffen oder sind diese geplant?“, lautete dabei die Frage. 60 Prozent der befragten Betriebe bestätigen das Angebot günstigerer Teile und Zubehör (z. B. Reifen), 57 Prozent geben erhöhte Vorsicht beim Zukauf von Gebrauchtwagen an und 56 Prozent haben ein verstärktes Angebot von Zeitwertreparaturen. 49 Prozent bieten verstärkte Finanzierungsangebote an. 27 Prozent nennen die Antwortmöglichkeit „sonstige Maßnahmen“ (siehe Bildtext).
20.000,- bis 30.000,- Euro
„In welchem Preissegment sehen Sie für Neuwagen in den nächsten Monaten das größte Verkaufspotenzial?“ lautet eine neue fixe Frage des Händler-Trend-Barometers Österreich. Dabei wird von durchschnittlich 47 Prozent der befragten Betriebe das Segment 20.000,- bis 30.000,- Euro angegeben. Lediglich 4 Prozent sehen Potenzial im Bereich unter 14.000,- Euro, 21 Prozent nennen das Segment 14.000,- bis 20.000,- Euro. Modelle zwischen 30.000,- und 45.000,- Euro werden von 16 Prozent der befragten Händler genannt, 14 Prozent sehen bei Fahrzeugen über 45.000,- Euro das größte Potenzial. Die Segmente sind über alle Marken weitgehend ausgeglichen verteilt, lediglich bei den Premiummarken zeigt sich ein gänzlich anders Bild. Hier geben 56 Prozent der Händler das Segment über 45.000,- Euro als größtes Potenzial an. •
Alle Fragen der Mobilität
In der auch für Konsumenten aktuell schwierigen Situation gewinnt das Thema Finanzdienstleistung und -beratung weiter an Bedeutung. So sehen wir anhand der regelmäßigen Befragung im Händler-Trend-Barometer Österreich wieder eine Steigerung in der Finanzierung von Neuwagen.
Im flexiblen Teil der Umfrage, wo auf die aktuellen Entwicklungen eingegangen wird, melden die Betriebe eine Verschiebung, vor allem bei den Neuwagen-Anschaffungen. Gleichzeitig geben viele Betriebe an, dieser Entwicklung mit einer Verstärkung der Finanzierungsangebote zu begegnen.
Auch hinsichtlich der Laufzeiten, Verlängerungen oder Anpassungen sind sowohl die Verkäufer wie auch die Finanzierungspartner mehr denn je gefordert.
Kompetente Beratung, individuelle Lösungen und die Kompetenz des Autoverkäufers im Bereich der Finanzierung sind wichtiger denn je, um mit dem Käufer eine passende Lösung für den Fahrzeugkauf zu entwickeln.
Dabei wird künftig eine Kombination aus einer persönlichen Beratungsleistung im Autohaus
und einer gleichzeitigen Ausweitung des Online-Angebots wie z.B. einem Online-Finanzierungsrechner oder Auto-Konfigurator nötig sein. Wir bei Santander sehen das Zusammenspiel von offline und online als den Pfeiler des zukünftigen Erfolgs im Autohandel.