Nach coronabedingter Pause ist nun endlich der 13. A&W-Tag über die Bühne der Hofburg gegangen und sowohl die Themenvielfalt wie auch das Interesse und die Stimmung waren beeindruckend.
Jetzt könnte man nicht sagen, dass es in den Jahren davor langweilig war. Wir hatten viel zu berichten: Margen- und Vertragsdiskussionen zwischen Händlern und Herstellern, GVO, Garantie- und Gewährleistungs-Vergütung, Überproduktion und Kurzzulassungen, Rabattschleuderei … Natürlich gab es Probleme, aber die Veränderungen haben sich in überschaubarer Geschwindigkeit entwickelt.
Und nun wird in kurzer Zeit „alles anders“. Die nächsten Jahre werden mehr Veränderungen bringen als die vergangenen Jahrzehnte zusammen. Bereits angelaufene Veränderungen haben durch die Krisen eine deutliche Beschleunigung erfahren. Grund genug also, den A&W-Tag genau unter dieses Motto „Alles anders“ zu stellen. Vertriebssysteme, Digitalisierung und Antriebssysteme waren die drei Schwerpunkte in der Hofburg.
Themen, die sich quasi aufdrängen, aber die auch mit den richtigen Experten, Vortragenden und Betroffenen besetzt werden müssen. Laut den Rückmeldungen der Besucher ist das gut gelungen. Besonders hohe Aufmerksamkeit hat das Thema Agenturvertrieb gebracht, das von zwei juristischen Seiten beleuchtet und im Rahmen der Podiumsdiskussion von der Interessenvertretung diskutiert wurde.
Gute Stimmung
Trotz aller Herausforderungen war die Stimmung sehr gut. Wie es scheint sind jene Unternehmer, die den A&W-Tag besuchen, gewillt und interessiert, die Anforderungen zu meistern und in eine erfolgreiche Zukunft zu gehen. Die Präsenz einiger Importeure sowie ein Ausblick auf den „Händlerradar“ haben auch gezeigt, welche Marken an einer konstruktiven Zusammenarbeit interessiert sind.
Aktuelle Umfragen unter den Betrieben, wie beispielsweise der Händler-Trend-Barometer Österreich (von puls Marktforschung, Santander Consumer Bank und A&W) zeigen, dass sich die Händler dieser Herausforderungen auch bewusst sind. Die Transformation zu alternativen Vertriebssystemen, alternativen Antriebsformen und alternativen Nutzungs- und Besitzmodellen ist bei den Betrieben angekommen. „Der Handel wird weiterhin benötigt werden, das Auto ist ein komplexes Produkt, das die Kompetenz der Kfz-Betriebe braucht“, so Stefan Binder, MBA, Geschäftsführer der A&W Verlag GmbH, in seiner Begrüßung.
Starkes Interesse bei Digitalisierung
Dem laufend wachsenden Bereich der Digitalisierung wurde nicht nur mit mehreren Themen auf der Bühne Rechnung getragen, auch bei den Ausstellern und den Gesprächen der Besucher gewinnt dieser Bereich stark an Bedeutung.
Neben den langjährigen Partnern willhaben und Loco-Soft waren mit Anyline, Blaue Kennzeichen, GO!Drive, Faaren und Veact gleich fünf junge Unternehmen aus dem digitalen Segment neu mit dabei.
Antrieb und Herstellersicht
Das Thema Antriebssysteme wurde am Nachmittag intensiv beleuchtet, die Entwicklungsszenarien wurden von mehreren Seiten betrachtet. Einen sehr interessanten Einblick in die Strategie und Pläne der Hersteller gab abschließend Felix Kuhnert, Automotive Leader, PwC Deutschland. Insgesamt war der 13. A&W-Tag ein großer Erfolg.
Auf den folgenden Seiten finden Sie umfassende Nachberichte. Noch weiter ins Detail gehen wir in der Berichterstattung in den Ausgaben 2639, 2640 und 2641 der „AUTO Information“.
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