Sechs Jahre ist es mittlerweile her, dass die Euro­tax mit den Vorbereitungen für die Digitalisierung begonnen hat – mit dem Ziel, schneller reagieren zu können und die Prozesse zu vereinfachen. Als auffälligste Maßnahme für die meisten Marktteilnehmer wurden 2017/18 die blau-gelben Bücher (also die Pkw-Marktberichte) eingestellt. Daraufhin ­erhielten alle Kunden der Fahrzeugbewertung Zugriff auf den „MarktRadar“, die „ReparaturKalkulation“ und andere Produkte des Hauses. Eine Strategie, die in den folgenden Jahren fortgesetzt wurde und heuer durch neue Produkte ihren Höhepunkt erreicht.
„Wir haben zwar noch unseren Außendienst, der zu den Händlern fahren kann“, sagt Martin Novak, der als Group Regional Managing Director neben Österreich und der Schweiz auch für 8 weitere Länder in Zentral- und Osteuropa zuständig ist. „Doch wir betreuen unsere Kunden üblicherweise virtuell, was bei den Importeuren und großen Händlern ohnehin schon Standard ist.“ Die Zahl der Mitarbeiter bei der Eurotax blieb mit 50 quasi unverändert; das Team entwickelt immer wieder neue Produkte. „Die Digitalisierung hört ja nicht auf und wir müssen die internen Tools über alle 23 Länder harmonisieren“, sagt Novak. „Österreich ist hier immer wieder jenes Land, in dem neue Produkte entwickelt und erprobt werden. Zum Beispiel bei den Methoden, um die Restwerte zu berechnen. Das Programm wurde vor rund 5 Jahren eingeführt und wir bereiten jetzt eine neue Version vor, die im September oder Oktober eingeführt wird.“

„Das neue Eurotax“ kommt im 4. Quartal
Das Unternehmen, das zur Autovista Gruppe gehört, besinnt sich dabei auch wieder mehr als bisher seiner Geschichte: Denn das Produkt, das als Nachfolger für den „Autowert“ im 4. Quartal eingeführt wird, soll „Das neue Eurotax“ heißen. „Es wird auch mehr Inhalte bieten als bisher“, sagt Novak: „Denn es beinhaltet nicht nur die Fahrzeugbewertung, sondern geht auch in Richtung Bestandskundenmanagement.“ Ein Kunde kann ein Fahrzeug aus seinem Bestand, das er verkaufen will, relativ rasch an einen ausgewählten Kreis anderer Händler verkaufen. In England und Deutschland ist dieses Produkt (unter anderem Namen) bereits am Markt; Österreich ist das dritte Land, in dem es nun – auf die lokalen Bedürfnisse adaptiert – vorgestellt wird.
Die Investitionen in die Entwicklung neuer ­Produkte wurden in den vergangenen Jahren mehr als verdoppelt. Ganz neu ist auch das „Autovista Spec“, das tägliche Aktualisierung von Daten (etwa WLTP-­Verbräuche oder Batteriereichweiten) bietet. Bisher war das nur wöchentlich oder gar monatlich der Fall.