Auch wenn 2021 bei den Neuwagenzulassungen inÖsterreich einen Rückgang brachte: Bei der Santander Consumer Bank ist das Gegenteil der Fall. "Wir haben 2021 im Kfz-Geschäft das Rekordergebnis aus dem Jahr 2019 übertroffen", sagt Michael Schwaiger, Chief Commercial Officer: "Damals, als es noch keine Corona-Krise und auch keine Lieferprobleme gab, hatten wir im Autofinanzierungsgeschäft eine Summe von 1,349 Milliarden Euro. 2020 waren wir mit 1,314 Milliarden Euro schon nah an diesen Zahlen dran. 2021 kamen wir auf 1,553 Milliarden Euro, das ist ein Plus von 18 Prozent."

Einer der Gründe für diese Steigerung ist die im Jahr 2020 abgeschlossene Kooperation mit Ford: "Die hatten wir 2021 erstmals das ganze Jahr. Aber wir haben auch in allen anderen Bereichen gewonnen und unseren Marktanteil deutlich gesteigert", freut sich Schwaiger. Beim Kfz-Leasing ist Santander mittlerweiledie Nummer 5 unter 29 Anbietern, wobei der Hauptteil der Finanzierungen -rund drei Viertel - ohnehin auf den Bereich Kredite entfällt.
Mit mehr als 10 Importeuren laufen Kooperationen: Volvo, Kia, Suzuki, Ford, Polestar und LEVC bei den Pkws sowie Yamaha, KTM, Husqvarna, Harley-Davidson und GasGas bei den Zweirädern. Weitere Hersteller könnten folgen, sagt Schwaiger,wobei es im Moment noch nichts Konkretes zu verkünden gebe.
Insgesamt kooperiert Santander inÖsterreich derzeit mit rund 1.800 Händlern: "Wir wachsen jährlich um 50 bis 100 aktive Händler netto. Es ist wichtig, dass wir unsere geschäftlichen Beziehungen intensivieren und wir legen extrem viel Wert darauf, unsere bestehenden Partner pfleglich zu behandeln und unser Netz um weitere Händler auszubauen", sagt Schwaiger. "Es gibt viele Händler, die bei uns anfragen -aber natürlich ist die Akquisition von Händlern eine der Kernaufgaben des Außendienstes, der das wirklich gut macht. Wir sind mit einem erfahrenen Außendienst gesegnet, der seit vielen Jahren in dieser Position tätig ist. Entsprechend gut sind die Verbindungen und Kontakte, oft gibt es eine sehr freundschaftliche Geschäftsbeziehung."

Rasche Abwicklung macht sich bezahlt
Lob erhält Santander auch für die rasche Abwicklung: "Unser Operations Center ist sehr schnell. Das ist sehr wichtig", meint Schwaiger: "Wir zahlen im Rekordtempo aus. Wenn ein Händler in der Früh um 9 Uhr das Auto ausliefert, hat er meist zu Mittag das Geld auf seinem Konto. Das heißt, dass hinter unserem Erfolg einzelne Menschen stehen -egal in welcher Position." Auf andere Captives erweitert wird vermutlich auch die "Digitale Antragsstrecke", bei der Kunden von zu Hause aus binnen Minuten ein Auto konfigurieren können und auch gleich die passende Finanzierung erhalten. Schwaiger: "Wir habendieses Modell im Dezember bei Polestar gelauncht und damit sehr gute erste Erfahrungen gemacht. Auch erste Verträge wurden bereits auf diese Weise abgeschlossen. Nun wollen wir das Modell nach und nach auf die anderen Captives ausweiten. Aber da gibt es noch auf beiden Seiten viel Arbeit. Dennoch wollen wir es zeitnah umsetzen."
Schwaiger glaubt auch nicht, dass man den Händlern damit zusätzliche Ertragsmöglichkeiten wegnehmen würde: "Es ist ein On-top-Geschäft mit Kunden, die man sonst vielleicht nicht ansprechen könnte."
Bleibt die Frage, ob auch die kommenden Monate des Jahres 2022 so erfolgreich verlaufen wie die ersten. "Obwohl es weniger Autos gibt, ist das Finanzierungsvolumen heuer wieder gestiegen. Das liegt daran, dass das durchschnittliche Volumen bei jedem Fahrzeug höher ist als im Vorjahr."