E-Fuels sind nicht nur dazu geeignet, um auch den Bestand an Fahrzeugen im Betrieb zu „dekarbonisieren“, also CO2-neutral zu betreiben. Sie können auch Sektoren umweltfreundlicher machen, in denen ein batterieelektrischer Betrieb deutlich schwieriger ist als im Pkw-Sektor – etwa bei schweren Nutzfahrzeugen und dem Flugverkehr. Dementsprechend müsse die Politik rasch die Rahmenbedingungen für Erforschung und weitere Investitionen in das Erzeugen synthetischer Treibstoffe anstoßen.

Soweit einer der dominierenden Grundgedanken der zweitägigen FEV-Konferenz, die aufgrund der Corona-Pandemie rein virtuell über die Bühne ging. Ein zweiter: Europa wird auch in Zeiten der Dekarbonisierung Energie importieren müssen – etwa in Form von Wasserstoff, der in sonnigeren Weltgegenden aus Solarstrom produziert werden könne.

Dr. Norbert W. Alt, COO FEV Europe GmbH, resümierte am Ende der über 20 Vorträge und Fachdiskussionen mit ca. 250 Online-Teilnehmern: „Elektrifizierung und der Ausstieg aus fossilen Brennstoffen sind nötig, dieses Rennen läuft bereits.“ Man werde neben Elektrofahrzeugen aber auch einen signifiaknten Anteil von Brennstoffzellen-Fahrzeugen sehen – eine Technologie, die man auch für den Pkw in Betracht ziehen müsse. Verbrenner würde es auch 2050 noch geben, so Alt, etwa in Plug-in-Hybriden oder Nutzfahrzeugen. Nicht zuletzt für sie brauche man E-Fuels.