In Österreich arbeiten bereits mehr als 100 Betriebe mit dem DMS von Loco-Soft, erzählt Geschäftsführer Ralf Koke nicht ohne Stolz: "Bei Opel und Suzuki sind wir besonders stark, aber auch bei Nissan und Toyota sind wir in Österreich bereits gut aufgestellt." Doch grundsätzlich gebe es Anbindungen für alle Marken, sagt Koke, man könne beispielsweise auch Kia und Hyundai bedienen.
Der große Vorteil bei Loco-Soft: "Wir reagieren sehr schnell." Alles zusammengerechnet müsse ein Betrieb mit 4 bis 6 Wochen rechnen: "Das liegt vor allem an der Datenmigration, bis wir die Datenstruktur erarbeitet haben -also welche Daten wo zu finden sind", meint Koke. Die Installation in einem Betriebselbst sei dann rasch erledigt, in einer Firma mit 5 Arbeitsplätzen dauere es 1 bis 2 Wochen.
Chips machen Fahrzeugsuche leichter
Wichtig sei dann aber, die Software stets auf dem neuesten Stand zu halten, sagt der Geschäftsführer von Loco-Soft. Deshalb bietet das Unternehmen auch regelmäßige Updates an. Diese erfolgen wöchentlich, und zwar kostenfrei. Damit auch wirklich alle Updates bei den Anwendern ankommen, fasst Loco-Soft diese einmal jährlich zusammen. "Wir konzipieren das so, dass die Anwender das selbst erledigen können. Ein Händler mit 5 Arbeitsplätzen schafft das auch in der Mittagspause."
Das gilt selbst für das heurige Update, das besonders umfangreich ausgefallen ist: Denn die Datenstruktur im Hintergrund wurde umgestellt. Das Grundgerüst ist nun noch moderner und zukunftssicherer: "Man kann das mit einer Hubraumerweiterung bei einem Motor vergleichen." Für den Anwender sei dies aber nicht sichtbar, heißt es bei Loco-Soft.
Profitieren können die Anwender aber von einigen neuen Schnittstellen und Anbindungen: Besonders interessant sind auch die Loco- Location-Chips. Das sind kleine Sticker, die am Fahrzeug angebracht werden, sodass sich stets dessen Position im Betrieb bestimmen lässt. Erfassen kann man damit auch viele Funktionen, etwa ob das Fahrzeug gereinigt werden muss, wie viel Sprit im Tank ist oder ob Schäden vorhanden sind. Der Anwender muss nur am Fahrzeug vorbeigehen und die Chips scannen: So sind alle Autos in der Inventur erfasst.
Die Corona-Bilanz bei Loco-Soft fällt zwiespältig aus: "Grundsätzlich lässt sich sagen, dass inhabergeführte Unternehmen schneller reagieren als kapitalgeführte Unternehmen", sagt Koke. Heuer habe es beispielsweise starken Zulauf von freien Werkstätten gegeben: "Das lag einerseits an unserer Werbung, aber auch daran, dass diese Unternehmen das Potenzial erkennen." So gibt es für die Werkstätten bei Loco-Soft eine digitale Zeiterfassung, die Steuerung und Stempelung läuft über Apps. Durch die Anbindung an DAT können die Werkstätten auch die Kostenvoranschläge leicht übernehmen. Koke: "So kann sich der Inhaber umdas Kerngeschäft kümmern und muss die Daten nicht selbst eintippen."
Der langjährige Branchenkenner glaubt auch, dass in den kommenden Jahren immer mehr freie Werkstätten Servicestützpunkte von Herstellern werden und daher auch mehr Schnittstellen benötigen. "In der 8.000-Einwohner-Stadt, wo ich lebe, gibt es keinen einzigen Fabrikatshändler mehr, aber viele freie Werkstätten." In der Branche höre man immer wieder, dass der Außendienst der großen Hersteller sich bei eben diesen "Freien" nach einer verstärkten Zusammenarbeit erkundige etwas, das durchaus auch in Österreich passieren könnte.