A&W: Herr Trzaska, warum liefert Lada Automobile nun den offenbar letzten Taiga 4x4 nachÖsterreich?
Dieter Trzaska: Gerne würde ich Ihnen Erfolgsmeldungen über Lada mitgeben. Wir haben viel investiert, in Kampagnen der Marke "Made in Russia", in die neuen Vesta-sowie in die unschlagbaren Lada- 4x4-Modelle. Aber wie es derzeit aussieht, verlässt nun der wohl letzte Lada Marke Taiga 4x4 WLX für Österreich, dessen Hersteller wir sind und dessen Fertigung wir in Russland beauftragt haben, die Auslieferung im Importzentrum in der Hansestadt Buxtehude. Bestehende gute vertragliche Gepflogenheiten zwischen der Fertigung Russland und dem Hersteller in Deutschland wurden von der Allianz, den heutigen Machthabern bei AvtoVAZ, einseitig aufgekündigt. Wir haben eben im Automobilmarkt eine Phase, in der die Machtverhältnisse zwischen dem Hersteller und seinem Kunden, dem Importeur, immer stärker negative Schlagzeilen macht.
Ist außer Österreich noch ein Land von dem "Aus" für den Taiga WLX betroffen?
Trzaska: GeradeÖsterreich, das beste Beziehungen zu Russland hat, ist das erste Land ohne das offizielle Modell 4x4 Taiga, in Deutschland dürfte es der 21. März 2020 sein -zum Frühlingsbeginn. Ob die russische Wirtschaft weiß, dass in der heutigen Entwicklung auf einen Umsatz bis zu 50 Millionen für Russlandverzichtet werden soll und man stattdessen über 10 Millionen Euro Strafgelder zahlen möchte, sollte man den russischen Automobilminister fragen.
Herr Schmidt: Wie geht es weiter?
Max Schmidt: Lassen Sie mich die Aussagen von Herrn Trzaska ergänzen. Wir haben Lada in Österreich nach der guten alten Zeit mit ÖAF übernommen. Ich habe beste Beziehungen zu den Händlern und Kunden. Alle in der Lada-Familie sollten wissen: Wir betreuen unsere Partner weiter -im Service, in der Garantie und in der Teileversorgung. In der Lada-Familie kennen auch die Kunden meine Adresse. Der Kunde war und wird über das bestehende Servicenetz betreut. Wir sichern für den Kunden Garantie, Teileversorgung und Service ab. Den Lada 4x4 und den Vesta Cross liefern wir weiterhin in Österreich aus. Es wird wohl dazu kommen, wenn die WLX-Fertigung bis EndeApril nicht wieder beginnt, dass ich als zuständiger Fachmann die Händler stützen werde, auch wenn es "graue" - nicht offiziell importierte -Automobile sein können. Auch wenn unsere erfolgreiche Deutschland-Offensive "Umrüstung auf Autogas" hierzulande noch ohne Erfolg blieb: Wir von Lada in Österreich engagieren uns für die Umwelt, forcieren Fahrzeuge mit Autogas und wollen Ziele vorgeben und für den Handel Wege entwickeln, Elektromodelle der Marke "Made in China" schon 2020 mitzuverkaufen. Unsere Vision: E-Modelle für den Nahverkehr und in Ballungszentren kostengünstig in der Lada-Familie anzubieten, daran arbeite ich ganz persönlich sehr stark!
„Nicht auf jeder Hochzeit tanzen“
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