Man habe beim Eigner „Amateure eingesetzt, jegliche Verbesserung verboten und auf eine Gelegenheit gewartet, das Geschäft unter einem Vorwand einzustellen“, schreibt Günther Schuh in einem Handelsblatt-Gastbeitrag.

Der heutige e.Go-CEO gibt seine Version der Geschichte wieder, wie die deutsche Post überhaupt in den mehrheitlichen Besitz der Schuh-Gründung StreetScooter gekommen ist – dass man die Produktion übernommen habe, sei einem „typisch deutschen Konzernreflex“ entsprungen.

„Es folgte die Inkarnation der Langsamkeit. Der externe Vertrieb wurde drei Jahre gestoppt, die Internationalisierung auch, das geplante Re-Engineering-Programm ebenso, normale Beschaffungen wurden verschleppt, das Management wurde rausgeschmissen“, so Schuh weiter. Auch dass kein Kapital über die Börse beschafft wurde, kritisierte der Aachener Professor scharf.

Andere Branchenbeobachter haben nach der Bekanntgabe, dass die Produktion des StreetScooters eingestellt wird, auch auf die simple Technik und den sehr hohen Preis des Fahrzeugs verwiesen. „Streetscooter war schon immer ein Kartenhaus, das jetzt in sich zusammengebrochen ist“, wird etwa Ferdinand Dudenhöffer zitiert.