Dr. Peter Laimer von Statistik Austria: „Wie bereits 2018 entwickelte sich die Zahl der Pkw-NZL auch 2019 rückläufig.“ Demnach wurden vergangenes Jahr 329.363 Pkw neu zugelassen, dies entspricht einem Rückgang von 3,4 %.  „Erstmals seit 1994 ist der Anteil von Diesel-Pkw-NZL wieder unter die 40 %-Marke gefallen“, so Laimer. Gleichzeitig stiegen die NZL alternativ betriebener Pkw um mehr als die Hälfte (56,8 %, 26.346 Stück). NZL einspuriger Kfz lagen 2019 mit 40.660 Einheiten um 6,6 % über dem Vorjahreswert, „die Lkw-NZL blieben mit 48.052 Stück im Vergleich zum Vorjahr weitgehend unverändert“, so Laimer.

„Mit 2019 haben wir ein herausforderndes Autojahr hinter uns und es wird auch 2020 ein schwieriges Autojahr werden“, wie Günther Kerle, Sprecher der österreichischen Automobilimporteure im Rahmen des Pressegesprächs unterstrich. Österreich falle auch im Vergleich mit den Nachbarländern, vor allem Deutschland, wo Zuwächse registriert wurden, aus der Rolle. Die Frage sei, ob bei der erforderlichen Reduktion des CO2-Ausstoßes (2019: 126 g/km) auch der Kunde mitspielen werde. Sowohl die neue Berechnung der NoVA, die schon 2019 für Verunsicherung gesorgt habe, als auch die strengen EU-CO2-Flottenziele von 95 g/km, würden 2020 schlagend. „In der Automobilbranche findet derzeit ein gravierender Wandel statt – leider mit spürbar negativen Auswirkungen“, so Kerle. Eine neue Studie bestätige „dass in der heimischen Automobilwirtschaft in den vergangenen 5 Jahren über 140.000 Arbeitsplätze verlorenen gegangen sind“, so Kerle. Es bestehe die große Gefahr, dass sich dieser negative Trend noch weiter fortsetze. Darüber hinaus sei auch die Wirtschaftsleistung zurückgegangen, „von rund 30 Mrd. € im Jahr 2013 auf 26,2 Mrd. € im Jahr 2018“.  Es sei stark zu hoffen „dass unsere neue Regierung die Wichtigkeit unseres Wirtschaftszweiges erkennt und die notwendigen Maßnahmen zur Begrenzung des Klimawandels mit entsprechendem Augenmaß einleitet.“

Einen Rückgang der Neuwagenzulassungen auf 310.000 Einheiten erwartet BGO Komm.-Rat Ing. Klaus Edelsbrunner. Er unterstreicht auch, dass die NoVA Ende Oktober erst im Zuge des Steuerreformgesetzes weiter ökologisiert wurde, weshalb „ich keine Notwendigkeit zu einer weiteren Erhöhung sehe“. •