Trotz fragiler Konjunkturaussichten der Autobranche rüstet sich die Reifenmesse "The Tire Cologne" zu ihrer zweiten Auflage auf Kölner Messeboden. Acht Monate vor Beginn am 9. Juni 2020 sind laut Messe 80 Prozent der auf 70.000 Quadratmeter erweiterten Ausstellungsfläche bereits vermietet.
Mit von der Partie sind die Global Player in der Reifenproduktion, die auf ihren Messeständen Hof halten, damit der in der Marktfläche wirksame Reifen(fach)handel sich selbst ein aktuelles Bild über den Zustand der Reifenwirtschaft machen kann. BRV-Präsident Dipl.-Ing. Stephan Helm als ideeller Träger der Weltleitmesse will kommenden Sommer den Wandel in der Reifenbranche in möglichst vielen verwertbaren Facetten widerspiegeln.
Fachbesucher im Fokus
Neben den üblichen Produktinnovationen, Vorträgen, Diskussionsrunden quer durch das technische Spektrum der Automobilwirtschaft, richtet sich der Fokus auf die digitalen Zukunftsauswirkungen im Reifenbusiness. Mit der Industrie und deren Landesvertretern soll auf der "The Tire" der Weg in gute Zukunftsentscheidungen bereitet werden. Kulisse ist ein modernes Hallensystem mit bunt gemischten 300 Ausstellern aus aller Welt, vor der sich die aus über 100 Ländern erwarteten Messebesucher zum Dialog treffen werden. Renate Okermüller, Generalsekretärin des VRÖ (Verband der Reifenspezialisten Österreichs) schließt sich dem Wortlaut von Koelnmesse-Chef Gerald Böse an, eine "menschelnde" Ausstellerkultur zu pflegen, die es braucht, im schwierigen Marktumfeld bestehen zu können.
Österreich-Treff geplant
Der VRÖ unternimmt mit den Messe-Verantwortlichen jedenfalls den Versuch, einen Österreich-Treff während der Messe zu arrangieren, auf dem sich heimische Fachleute in neutraler Meinungsumgebung ihr Bild über die Zukunft der Reifenbranche machen können. Vor dem Hintergrund massiver Veränderungen auf der Herstellerseite sowohl die Produktion als auch die Vertriebsmechanismen betreffend wird es wichtig sein, sich vor Ort ein Bild zu machen, wie es im facettenreichen Reifenhandel weitergehen kann. Es ist Zeit für den Notfallplan, dem sich auch der Reifen(fach)handel nicht weiter verschließen kann. Die Verbände weisen - begleitet von den Handelskonflikten - ständig auf die schwachen Märkte hin, in denen über Sein oder Nichtsein entschieden wird. Bei sinkenden Margen bedarf es klarer Positionierungen: Köln kann der Ort sein, die richtige Orientierung für den Fortbestand zu finden.