Bleibt den Importeuren durch die teure Vienna Autoshow zu wenig Geld
für regionale Messen? Leidtragende sind die lokalen Autohändler. Oder
nicht?
Die Schultern der Autohändler seien nicht länger belastbar, sagt
Kärntens Landesgremialobmann Mag. Ing. Hubert Aichlseder nach der
"Auto&Bike" in Klagenfurt (siehe Seite 36). Die regionalen
Automessen seien für die Autohäuser die weitaus größte
Marketingausgabe jedes Jahres: "Das große Geschäft auf solchen
Messen, die meist auch einen großen Freizeit-Charakter haben, machen
jedoch die Street-Food-Läden und die Honigverkäufer. Hingegen haben
wir Autohändler zwar enorme Kosten, verkaufen in dieser Zeit aber
kaum etwas." Aichlseder regt ein völliges Umdenken bei der
Finanzierung an: "Eine Variante wäre, dass die Importeure
alternierend die Vienna Autoshow finanziell unterstützen und ein Jahr
später die regionalen Automessen." Echo von den Importeuren erntete
Aichlseder auf diese Äußerung vorerst keines. Dafür meldete sich der
Osttiroler Autohändler Franz Niedertscheider zu Wort: Er veranstaltet
mit seinen Händlerkollegen seit mehr als einem Jahrzehnt jeweils im
März die Autoschau in Lienz. "Jeder Händler bezahlt für jedes Auto,
das er ausstellt, 137 Euro - das ist der Kostenfaktor für die
ausgiebige Werbung. Heuer hatten wir auf diese Weise 157 Autos und 40
Motorräder."
Kosten senken
Laut Niedertscheider sollen Auto und Motorrad im Mittelpunkt stehen:
"Überall stehen die gleichen Banner, auch sonst haben wir uns auf das
Notwendigste beschränkt, um Kosten zu sparen."