Wer nur die Presseaussendung der Klagenfurter Messe liest, würde glauben, dass alles in bester Ordnung wäre: Mit 47.000 Besuchern sei es gelungen, das Vorjahresergebnis von "Österreichs coolster Frühjahrsmesse" um 2.000 Besucher zu steigern, sagt der für die Betriebsgesellschaft zuständige Prokurist Dr. Bernhard Erler. Auch heuer wieder habe es sich bewährt, dass man zeitgleich mit der Auto-und Motorradmesse die Bereiche Garten, Pool, Urlaub und Reisen angeboten habe, so der Veranstalter.

Weniger Autohändler als im Vorjahr

Doch das ist nur die halbe Wahrheit: Schon vor der Messe war klar, dass heuer einige wichtige Händler (z. B. Sintschnig mit Ford, Denzel mit Hyundai, BMW, Mini, Mitsubishi und Volvo sowie Kinzel mit Toyota) fernbleiben. Sie lockten potenzielle Kunden stattdessen lieber mit besonderen Angeboten in ihre eigenen Autohäuser. Vor allem die hohen Kosten und der beträchtliche Aufwand für die Messe ließen so manchen bisherigen Aussteller zögern.

Droht Klagenfurt also ein Schicksal wie in Innsbruck? Dort haben sich einige Autohändler ja bereits vor Jahren von der Messe abgewandt: Wobei das Tiroler Argument, dass es neben den vielen Freizeit-Ausstellern zu wenig Platz für die Autos gibt, in Klagenfurt nicht wirklich zieht. Daher könnte es schon bald Gespräche zwischen Händlern und Messe geben: Kärntens Landesgremialobmann Ing. Mag. Hubert Aichlseder hat mehrere Ideen. Eine davon: Die Händler stellen (um Geld zu sparen) nur das jeweils attraktivste Modell auf der Messe aus, holen die Besucher mit speziellen Angeboten in ihre Autohäuser und geben ihnen dort Tickets für die Messe.