Gutes Marketing ist wichtig, um die Bekanntheit einer Marke zu
steigern. Liqui Moly war in den vergangenen Jahren im
Sport-Sponsoring sehr aktiv. Marketingleiter Peter Baumannüber
Skifliegen, Eishockey und Motorsport.
A&W: Uns ist aufgefallen, dass Liqui Moly im Winter noch präsenter
war als im Vorjahr. Warum?
Peter Baumann: Nur Sponsoring verschafft uns eine globale
Medienreichweite zu vertretbaren Preisen. Das war immer hilfreich für
die Entwicklung der Marke Liqui Moly. Werbung im Wintersport ist das
ideale Vehikel in Zeiten, da der Motorsport sich im Winterschlaf
befindet. Und die Zielgruppen sind andere. Das ist wichtig, weil
unser Sortiment von rund 4.000 Artikeln auch beispielsweise Lösungen
für Haushalt, Garten und Hobby bereithält.
Auch Stefan Kraft hat heuer im Trikot von Liqui Moly gewonnen.
Baumann: Sie sprechen das Skifliegen in Norwegen mit dem Weltrekord
an. Das war ein richtiger Knaller. Und das Foto im Trikot von Liqui
Moly hatüber den Winter hinaus enorme Aussagekraft.
Im Mai war Liqui Moly auch bei der Eishockey- WM präsent. Außerdem
unterstützen Sie ein Team aus Los Angeles in der National Hockey
League (NHL).
Baumann: Mit der Entscheidung für die Los Angeles Kings geben wir ein
klares Signal, dass wir uns in Nordamerika weiter steigern wollen. Es
ist einer der wichtigsten Auslandsmärkte für uns mit einem riesigen
Fahrzeugbestand und entsprechenden Absatzund Wachstumschancen.
Andere Marken setzen auf die Formel 1: Warum nicht auch Liqui Moly?
Baumann: Die wichtigsten Werbemaßnahmen unterhalten wir im
Motorrad-und im Tourenwagensport. Die Werbewirkung der Moto GP ist
immens: 2017 waren an den Rennstrecken der Motorrad-WM 2,7 Millionen
Fans und es gab Übertragungen in 291 Millionen TV-Haushalte. Preis
und Leistung bewegen sich in einem guten Verhältnis, weil sich dieZuschauerzahlen sehr positiv entwickeln. Auf der anderen Seite steht
die Formel 1 mit sehr hohen Preisen für Sponsoring und rückläufigen
Zuschauerzahlen. Das passt für uns nicht zusammen. Außerdem macht es
keinen Sinn, wenn lediglich ein Aufkleber den Rennwagen ziert, aber
nicht unser Öl im Motor ist. Die wenigen Motor-Lieferanten in der
Formel 1 haben ihre festen Partner. In der Motorrad-WM dagegen fahren
in der Moto2 und Moto3 alle unser Öl.
Handel und Werkstätten profitieren durch Ihr Sponsoring. Wie nutzen
Sie Ihre Engagements für Marketing beispielsweise am Point of Sale?
Baumann: Incentives wie Verkaufswettbewerbe sind ein absolutes Muss.
Praktisch jedes Sponsoring, das wir verabschieden, muss die
Möglichkeit für Kundeneinladungen bieten. In der Formel 1 sind diese
Möglichkeiten sehr begrenzt, äußerst teuer und alles ist leidlich
steril. In der Moto GP, der TCR und anderen Sportevents ist viel mehr
möglich, beispielsweise die Besichtigung der Boxengasse. Und das sind
die Filetstücke, auf die unsere Kunden Appetit haben, nicht auf
Champagner und Kaviar. Und der Point of Sale wird immer einbezogen.
Dort gehören speziell gestaltete Regaltopper oder Displays zu den
klassischen Werbemaßnahmen.
Ob Sommer oder Winter: Liqui Moly istübers Jahr in vielen Sportarten
präsent