Ein Autoantrieb ohne Lärm, ohne Gestank, ohne Schadstoffe -auf der Prioritätenliste der alternativen Kraftstoffe steht Wasserstoff bei den Autoherstellern ganz oben. Während Elektroautos bereits nach spätestens 180 Kilometern stundenlang an die Zapfsäule müssen, reichen die Wasserstofftanks über 500 Kilometer - und sind nach ein paar Minuten wieder voll. Aus dem Auspuff kommt reiner Wasserdampf. "Wasserstoff- Autos produzieren null Emissionen, keine Schadstoffe. Kurz: Diese Technologie ist Elektromobilität ohne Reichweitenangst", betont der CEO des Steirischen Autoclusters, Dipl.-Ing. Franz Lückler, im Rahmen der Fachveranstaltung "Zukunft Wasserstoff" in Graz.

Erst drei Tankstellen inÖsterreich

Die Experten auf der Fachveranstaltung "Zukunft Wasserstoff" der ACstyria Autocluster GmbH in Graz waren sich einig: "Wasserstoff ist der Antrieb der Zukunft", brachte es Dr. Johannes Töpler, stellvertretender Vorstand des deutschen Wasserstoffverbandes aus Berlin, in seinem Vortrag auf den Punkt.

Probleme würden jedoch die "sehr geringen Stückzahlen" an Wasserstoff-Autos, die "derzeit am Markt sind und in den nächsten Jahren von den Herstellern auf den Markt gebracht werden" machen. Aktuell sind in Europa ungefähr 50 Wasserstoffautos unterwegs. Weiters würde "die nicht vorhandene Wasserstoff-Infrastruktur" die Verbreitung zusätzlich erschweren. Derzeit gibt es in Österreich lediglich 3 Tankstellen. Der Grund: Deutschland wird in Europa von den Herstellern als auch den Zulieferern als "Leit-und Testmarkt" betrachtet. Dies unterstützend hat der deutsche Staat einen nationalen Innovationsplan ins Leben gerufen, der die Verbreitung der Wasserstoff-Technologie fördern soll. "Bis 2023", so Walter Böhme, Head of Science&Innovation bei der OMV AG/Wien, "soll es in Deutschland 400 Wasserstoff-Tankstellen" geben. Bei Erfolg soll der Rollout dann auch inÖsterreich passieren.