Entsorgung optimieren, Energiekosten senken, Arbeitsschutz
verbessern: All das sorgt nicht nur für ein gutes Gewissen, sondern
trägt auch zum wirtschaftlichen Erfolg bei. Der Branchendienstleister
Partslife steht dem freien Servicemarkt dabei zur Seite.
Am Anfang stand die Verpackungsverordnung: Auf sie reagierten
führende Vertreter der deutschen Kfz-Teileindustrie im Jahr 1995 mit
der Gründung der Branchenlösung Partslife. "Heute sind wir bei allen
Umweltthemen der Dienstleister und die Wissensdatenbank für den
Independent Aftermarket- und zwar für die ganze Wertschöpfungskette
vom Teilehersteller bis zur Werkstatt", unterstrich Geschäftsführer
Wolfgang Steube beim Mitte Juni in Frankfurt abgehaltenen
Jubiläumskongress.
Wachstumspläne in Österreich
Die Erfolgsbilanz von Partslife ist eindrucksvoll: Im Auftrag von 31
Gesellschaftern und 50 Systempartnern ist das Unternehmen allein in
Deutschland für über 11.000 Werkstätten tätig. "Unser nächstes Ziel
ist die Zwölftausendermarke", sagte Key Account Manager Daniel Grub,
der gleichzeitig ehrgeizige Wachstumspläne für Österreich hat: Hier
betreut man für ATP, Birner, Liqui Moly und Haberkorn (Shell) derzeit
über 500 Kfz-Betriebe. Außerdem gibt es Auslandsengagements in Polen
und Rumänien.
Vorbildliche Initiativen
Dass Partslife längst eine zentrale Rolle in der Servicebranche
spielt, bewiesen die prominenten Teilnehmer am diesjährigen
Fachkongress. Einige von ihnen durften sich über eine Auszeichnung
freuen: Der zum dritten Mal vergebene "Umweltpreis" für besonders
vorbildliche Projekte ging zu gleichen Teilen an Contitech für die
Entwicklung eines neuen Beschichtungsverfahrens für Keilrippenriemen,
Mahle für eine Kühlschmierstoff-Filteranlage am deutschen Standort
Leipertingen sowie Pannex für ein Reifendichtmittel auf
Mikrofaserbasis. Von der Fachjury wurden darüber hinaus weitere
Umwelt-Aktivitäten von Mahle Aftermarket, KS Tools und dem (im
Elektrofahrzeugumbau engagierten) Autohaus Voss lobend erwähnt.
Zunehmende Digitalisierung
Traditionell dient der Partslife-Kongress auch zur wirtschaftlichen
Standortbestimmung der Branche. Herausforderungen gibt es genug -
etwa die rasch voranschreitende Digitalisierung, auf die
Handelsberater Sebastian Deppe aufmerksam machte: Im deutschen Handel
mit Kfz-Teilen und Zubehör werde der Online-Anteil von 5 Prozent im
Jahr 2012 auf 11 Prozent im Jahr 2025 steigen. Dies lasse zwar immer
noch viel Potenzial für den klassischen Verkauf, doch seien andere
Auswirkungen der Internet-Nutzung bereits unmittelbar spürbar:
Beispielsweise würden rund 70 Prozent der KonsumentenPreisvergleichsportale benutzen.
"Ohne Investitionen geht es nicht"
Auch technologisch wachsen die Anforderungen an den freien
Servicemarkt. "Schon ein Durchschnittsauto ist elektronisch höchst
anspruchsvoll", unterstrich Bosch-Trainingsexperte Lutz Hoffmann. Er
rät zu mehr Aus-und Weiterbildung, zur Teilnahme an
Werkstattkonzepten sowie zu möglichst moderner Betriebsausstattung:
"Ohne Investitionen geht es nicht."
Nur dann, so Hoffman, werde es dem freien Servicemarkt gelingen, von
der an sich vorteilhaften Entwicklung des Fahrzeugbestands zu
profitieren. Schließlich ist das durchschnittliche Alter eines
deutschen Pkw zwischen 2000 und 2015 von 6,9 auf 9 Jahre gestiegen.