Unter dem Namen "Mein Auto -Initiative zur Förderung der individuellen Mobilität" werde sich der Zusammenschluss für die "individuelle Freiheit bei der Wahl des Verkehrsmittels sowie für ein Ende der Bevormundungen durch die Politik" einsetzen, kündigt Ernst an. Er selbst fungiert als Obmann, auch die gleich vier (!) Stellvertreter kommen aus der Wirtschaftskammer. Dennoch sei ein separater Verein sinnvoll, sagt Ernst. Schließlich könne man "freier agieren" als innerhalb der Kammer: "Wir sind zum Beispiel offen für eine Mitgliedschaft von Privatpersonen, wie es der VCÖ seit Langem praktiziert."

Lobbying ohne Importeure

Im ersten Schritt soll sich "Mein Auto" vor allem in die Wiener Verkehrspolitik einbringen. "Die von uns kritisierte Lage betrifft aber alle urbanen Regionen", ist Ernst offen für Mitstreiter aus den Bundesländern. Mit ÖAMTC und ARBÖ habe man bereits einflussreiche Unterstützer gewonnen, auch die Santander Consumer Bank werde dem Verein beitreten.

Der Arbeitskreis der Automobilimporteure wurde dagegen nichtüber die Vereinsgründung informiert. Effizientes Branchenlobbying ohne die Hersteller ist jedoch schwer vorstellbar: Es ist der prinzipiell begrüßenswerten Initiative daher zu wünschen, dass persönliche Animositäten bald in den Hintergrund treten. (HAY)