9 Monate nach der fristlosen Kündigung des Landeshändlers Teissl hat
Daimler einen neuen Partner für Kärnten und Osttirol gefunden: Ab
August wird das Autohaus Kaposi die Marken Mercedes-Benz und smart
vertreten.
Bisher war das Autohaus Kaposi am Klagenfurter Südring ausschließlich
als Ford-Partner bekannt. Nunmehr lassen die beiden Geschäftsführer
Mag. Peter Jagersberger, auch Chef des gleichnamigen Grazer
Autohauses in Graz, und Norbert Laure den bestehenden Standort für
das Pkw-Programm von Mercedes und smart adaptieren. Vans und schwere
Nutzfahrzeuge wird man dagegen im 17 Kilometer entfernten Ort
Grafenstein betreuen: Dort wurde vom Baumaschinenhersteller Liebherr
eine Halle angemietet, an der dazu gegründeten Gesellschaft sind auch
die ehemaligen Teissl-Mitarbeiter Karl-Heinz Primus und Arno Grün
beteiligt.
Insgesamt habe man das bisher 25 Personen umfassende Team um 35 von
Teissl stammende Mercedes-Spezialisten ergänzt, berichtet
Jagersberger. Weitere Mitarbeiter könnten folgen, sucht man doch auch
in Villach nach einem geeigneten Standort.
"Schlussstrich unter unruhige Zeit"
Dr. Helmut Teissl hat seine Autohäuser in Villach, Klagenfurt und
Lienz unterdessen geschlossen und schreitet zur Einzelverwertung.
Beim Importeur freut man sich über den "Schlussstrich unter die
höchst unruhige Zeit", wenngleich die Präsenz von Mercedes in einem
Ford-Schauraum angesichts der ansonsten so hohen Anforderungen der
Nobelmarke in der Branche für Verwunderung sorgt. Doch am wichtigsten
war es wohl, die auch auf die Absatzzahlen durchschlagende Lücke zu
schließen: "Auch wenn wir die Situation in Kärnten nicht verursacht
haben, waren es für unsere Kunden und für uns keine guten Monate",
sagt Importchefin Corinna Widenmeyer.