Unmittelbar nach der Markteinführung bot Mazda Rainer den neuen CX-3
mit hohen Rabatten an. Das sorgte für Unmut unter den Markenkollegen:
Schließlich ist Firmenchef Burkhard Ernst gleichzeitig
Bundesgremialobmann des Fahrzeughandels.
Ein neues Modell mit großer Begehrlichkeit und begrenzter
Verfügbarkeit sollte ohne allzu hohe Nachlässe auskommen. Umso
empörter waren die Reaktionen der Mazda-Händler, als auf der
einschlägig bekannten Plattform www.autogott.at der neue CX-3 mit
"bis 10,9 Prozent Rabatt" beworben wurde- und das bei einer
Grundspanne von 10 Prozent. Verantwortlich für den Hammerpreis war
ausgerechnet das Unternehmen von Bundesgremialobmann Komm.-Rat
Burkhard Ernst, ansonsten vehementer Kritiker der schlechten
Ertragslage in der Branche.
Gefährdete Glaubwürdigkeit
Kein Wunder, dass Ernst mit dem Vorwurf "Wasser predigen und Wein
trinken" konfrontiert wurde. Der steirische Mazda-Händler Heinz P.
Robinson formulierte einen offenen Brief: "Unsere obersten "Kämmerer"
sind stets öffentlichkeitswirksam mit kräftigen Worten zugegen.
Manche Mahner verlieren aber ihre Glaubwürdigkeit und Berechtigung,
wenn sie ihre eigenen Worte ad absurdum führen. Kaufmännisch
vernünftigesHandeln soll und kann man einfordern, es selbst
vorzuleben ist jedoch eine Grundvoraussetzung." Bei Mazda Rainer
reagierte man rasch auf die Kritik: Ernst selbst erklärte, über das
Angebot nicht informiert gewesen zu sein. Seine Schwester Komm.-Rat
Gabriele Lemberger verwies darauf, dass der eigentliche
Neuwagenrabatt nur 5,5 Prozent betragen habe. Der Maximalnachlass von
10,9 Prozent sei erst bei Inanspruchnahme einer Leasingfinanzierung
zustande gekommen. "Aufgrund der großen Aufregung mancher
Händlerkollegen" habe man das Angebot dennoch umgehend vom Netz
genommen.