Vor wenigen Tagen ist der umfassend modernisierte Peugeot 208 in die Schauräume gerollt. Das neue Modell sei kein gewöhnlicher Kleinwagen, unterstreicht Haböck: Mit optischen und technischen Aufwertungen bis hin zu innovativen Strukturlacken soll das Fahrzeug vielmehr die neue Markenphilosophie verkörpern. "Peugeot wird zum hochwertigen Anbieter unter den Generalistenmit dem ganz klaren Anspruch, in Bezug auf die Markenwahrnehmung auf Augenhöhe mit dem Marktführer VW zu agieren", definiert Haböck, der selbst auf langjährige Erfahrung bei Citroën zurückblickt, die Unterscheidung von den anderen PSA-Fabrikaten: "Citroën wird zum Anbieter von alternativen und kreativen Produkten -Stichwort Cactus -und DS langfristig zur Premiummarke."

"Effizienter und schlagkräftiger"

Eine derartige Repositionierung ist nicht einfach -schon gar nicht dann, wenn sie mit einer deutlichen Reduktion des Modellprogramms einhergeht. So hat sich Peugeot bereits von den einst markenprägenden Stahldachcabrios verabschiedet, spätestens im Oktober wird bei Magna Steyr die Produktion des sportlichen Zweisitzers RCZ auslaufen.

"In der Vergangenheit hatten wir einschließlich der leichten Nutzfahrzeuge 24 verschiedene Modelle am Markt. Dieses Mehr an Produkten hat uns jedoch nicht unbedingt ein Mehr an Volumen gebracht", sagt Haböck, der zudem auf höhere Kosten für die Händler -von den Produktschulungen bis zur Lagerhaltung -verweist. Künftig wird Peugeot mit13 Pkws und 4 Transportern das Auslangen finden. "Das wird ausreichen, um die Segmente mit der größten Nachfrage zu bedienen und gleichzeitig unsere Organisation effizienter und schlagkräftiger machen", ist Haböck überzeugt.

Mehr Effizienz für die Händler "Auf das Wesentliche konzentrieren" will sich der dynamische Importchef auch bei der alltäglichen Zusammenarbeit mit den Händlern: "Die Effizienzsteigerung durch simplere Programme, einfachere Prozesse und eine Eindämmung der Informationsflut ist eines meiner wichtigsten Anliegen. Das habe ich dem Netz versprochen, dazu stehe ich."

Während die derzeit knapp 180 Vertragsbetriebe umfassende Organisation in ihren Grundzügen unverändert bleibt, könnte das Beispiel der erfolgreichen steirischen Händlerkooperationen Schule machen. Außerdem schafft die nunmehr klare Positionierung der Schwestermarken das Potenzial für den einenoder anderen konzerninternen Mehrmarkentrieb.

Am wichtigsten ist aus Sicht der Händler aber zweifellos die von Haböck in Aussicht gestellte Ertragsverbesserung: "Wir wollen zu den vor einigen Jahren üblichen Umsatzrenditen von 1,5 bis 2 Prozent zurückkehren."

Ambitionierte Ziele

Voraussetzung dafür ist nicht zuletzt eine Steigerung der Absatzzahlen. Abhängig vom Gesamtmarkt, erwartet Haböck heuer 3,85 bis 4 Prozent Marktanteil: "Ich träume von mindestens 4,4 oder 4,5 Prozent in einem Zeithorizont bis Ende 2018. Mit einer sauberen Aufstellung, einem schlagkräftigen Händlernetz und innovativen Produkten muss und wird das möglich sein."