A&W: Opel konnte in den vergangenen Monaten deutlich zulegen. Wie lauten die weiteren Ziele?

Mag Alexander Struckl: Unser Anspruch ist es, nicht kurzfristig die Stückzahlen zu optimieren, sondern nachhaltig zu wachsen. 2014 konnten wir in unserer eigenen Marktbetrachtung um 0,4 Prozentpunkte zulegen. Heuer haben wir bis Ende Mai ein weiteres Plus um 0,5 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent Marktanteil erzielt. Am Jahresende sollte jedenfalls ein Siebener vor dem Komma stehen.

Wie soll es mittelfristig weitergehen?

Struckl: Wir sind die klare Nummer 2 am Gesamtmarkt und wollen das auch bleiben, wenngleich es sich natürlich um eine sehr umkämpfte Position handelt. Mit attraktiven Produkten, motivierten Händlern und einer modernen Kundenansprache haben wir ganz sicher das Potenzial dafür. Umgelegt auf den Marktanteil, wäre in den nächsten Jahren zweifellos ein Achter eine schöne Zahl.

Seit Kurzem steht der Opel Karl bei den Händlern.

Struckl: Wir sehen diesem Auto sehr positiv entgegen, wenngleich es sich natürlich um ein komplett neues Segment für uns handelt. Heuer rechnen wir mit einem Liefervolumen von ungefähr 1.000 Stück.

Im Herbst folgt mit dem Generationswechsel beim Astra der wohl wichtigste Launch des Jahres.

Struckl: Der auslaufende Astra war für uns ein wichtiger Meilenstein in der Produktentwicklung. Im ersten Jahr nach seiner Einführung haben wir über 7.000 Stück verkauft. In der Folge hat sich der Wettbewerb jedoch enorm verschärft. Deshalb müssen wir mit dem neuen Astra dieses Segment für uns neu erfinden. Ich gehe davon aus,dass nach dem Start in der ersten Novemberwoche heuer noch rund 800 Autos nach Österreich kommen werden. Im ersten Volljahr hoffen wir auf 6.000 bis 7.000 Neuzulassungen, womit der Astra auch wieder unser meistverkauftes Fahrzeug sein würde.

Derzeit hat diese Position der kompakte Crossover Mokka inne.

Struckl: Der Mokka ist wirklich ein Kundenmagnet, und das ohne spezielle Marketingmaßnahmen. Auch im dritten Jahr am Markt rechnen wir mit mehr als 4.000 Neuzulassungen.

Werden sich die Opel-Händler in absehbarer Zeit wieder der als Branchenziel geltenden Umsatzrendite von 2 Prozent nähern?

Struckl: Das wäre definitiv ein schönes Ziel. Aussagekräftiger als die Umsatzrendite ist für mich aber die Eigenkapitalrendite, die zeigt, dass bei einer Investition in einen Opel-Betrieb der Ertrag viel besser als bei den meisten anderen Investitionsformen ist. Wir bieten unseren Partnern ein Geschäftsmodell, das mit Sicherheit zu den attraktivsten in der österreichischen Autobranche gehört. Übrigens sehen wir ganz eindeutig, dass jene Händler, die sich ausschließlich auf Opel konzentrieren, eine bessere Rendite aufweisen als Multimarkenbetriebe.