Globalisierung und Vernetzung lassen unsere Gesellschaft
einheitlicher auf die Einflüsse der Zeit reagieren -Megatrends
entstehen. Unsere Serie erklärt, wie und warum man diese auch in
Klein-und Mittelbetrieben nutzen sollte.
Wikipedia erklärt: Ein Trend ist ein Instrument zur Beschreibung von
Veränderungen in allen Bereichen der Gesellschaft. Die Beschreibung
und die Randbedingungen erlauben eine Aussage über die zukünftige
Entwicklung. Im Fall "mega" trifft es sogar den ganzen Globus.
Aufgrund unserer immer vernetzteren und mobileren Gesellschaft
gelangen diese Trends auch immer schneller in den regionalen Bereich.
Ob dies positive oder negative Folgen hat, sei dahingestellt. Aber
eines ist sicher: Man kann sie nutzen, indem man sich rechtzeitig auf
das geänderte Konsumverhalten einstellt.
Viele glauben, wenige wissen
Zur realitätsnahen Vorhersage solcher Trends bedarf es vieler
Ressourcen, weshalb große Institute die genauesten Ergebnisse
erzielen. Vergleicht man diese, erkennt man folgende Gemeinsamkeiten,
die für unsere Branche besonders nutzbar sind: Urbanisierung, neue
Ökologie, Ease Unlimited (unbegrenzte Bequemlichkeit), Silver Society
(Generation 45 plus), Shy Tech (High Tech mit einfachster Bedienung),
Gesundheit. Es würde den Rahmen des Artikels sprengen, sich hier im
Detail mit den jeweiligen Megatrends zu beschäftigen. Deshalb möchten
wir Beispiele zur praktischen Anwendung zeigen.
Gesundheit ist das wichtigste Gut
Der Trend der Gesundheit beschreibt nicht mehr nur die Abwesenheit
von Krankheiten, sondern einen Lebensstil, in dem es gilt, durch
Vitalität und Gesundheit Körper und Geist zu stärken -auch um damit
die Leistung und Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.
Gesundheitsapps und Programme, um seinen Lebensstil zuüberwachen,
haben Hochkonjunktur. Mit einer kreativen Verbindung zum Thema kann
diesen Trend jeder nutzen. Die einfache Frage nach einem benötigten
Klimaservice ist eher aufdringlich. Wie wäre es also, wenn bei der
Servicevereinbarung der Techniker fragt: "Ist mit der Klimaanlage
alles in Ordnung? Kein Bakterienbefall oder Ähnliches?" Die meisten
Kunden werden dann hellhörig. Wer will schon Bakterien im Innenraum
einatmen? Fragt der Kunde dann nach, woran man das erkennt, hat man
schon gewonnen. "Am Geruch (dann bräuchte man ein Klimaservice)",
lautet die Antwort: "Oder man geht mit einem Klimaservice generell
auf Nummer sicher." Voilà, schon hat man einen Megatrend genutzt.
Der "grüne" Trend
Vorab: Er hat wenig mit der Partei zu tun (viele Wirtschaftstreibende
werden jetzt aufatmen), aber dennoch ist er nicht mehr wegzudenken
-der Megatrend der Neo-Ökologie. Umweltschutz, Ressourcenschonung und
soziale Verantwortung sind beinahe jedem Konsumenten ein wichtiges
Anliegen. Aber er möchte für diese Ansprüche keinen Mehraufwand
betreiben oder Unmengen mehr bezahlen.
Jetzt heißt es, die Verbindungen richtig zu legen und Möglichkeiten
zu schaffen, das "soziale Gewissen" der Kunden zu wecken und diesen
Bedarf dann durch ein entsprechendes Angebot zu sättigen.
Möglich wäre, statt der 08/15-Produkte umweltfreundliche Wasch-bzw.
Kühlerflüssigkeiten zu verwenden, oder bessere Zünd-oder Glühkerzen
anzubieten, um Kraftstoff mit weniger Rückständen zu verbrennen. Der
Kreativität sind keine Grenzen gesetzt :im "Super-Grün-Paket"
verpackt und beim Service mitverkauft. Der kleine grüne Sticker als
Dankeschön titelt: "Ich setz" aufs Umweltservice vom XY." Fertig ist
der Gewissensbalsam samt Mehrumsatz. (MKR)