Erfolg kann allzu satt machen. Zumal, wenn er so augenscheinlich ist: Heuer wird Birner die Umsatzgrenze von hundert Millionen Euroüberspringen, die nächsten Wettbewerber liegen weit zurück. Der Firmenname ist in jeder Werkstatt bekannt, das Filialnetz mit 24 Standorten beinahe lückenlos.

Dennoch ist der Marktführer von Selbstzufriedenheit weit entfernt. "Wer nicht auf den Wandel des Marktes reagiert, wird zum Dinosaurier", mahnt Prokurist Walter Gärtner. Unter der Ägide von Margarete Birner und an der Spitze eines jungen Teams, darunter Marketingleiter Richard Pleil und Konzeptchef Franz Lettner, führt der Branchenveteran mit beinahe vierzigjähriger Firmenzugehörigkeit das Unternehmen in die Zukunft. Dabei kann er auf vier Alleinstellungsmerkmale vertrauen.

Vollsortimente "Von Alfa bis Zastava" lautete in den Achtzigerjahren ein Slogan, der manchem Mechaniker noch immer im Ohr klingt. Damals hatte sich das Unternehmen vom Importeur einzelner Hersteller zum Generalisten gewandelt. Seither wird diese Strategie konsequent weiter verfolgt. Der Kunde findet bei Birner beinahe alles rund ums Auto: Von Motor-und Fahrwerkteilenüber Bremsen, Kupplung und Elektrik bis hin zum Zubehör reicht das Sortiment.

Werkstattausrüster Im Rahmen der Produktlinie "Autofit" führt Birner Investitionsgüter vom Diagnosegerät bis zur Hebebühne. Jüngster Neuzugang sind Reifenmontage-und Auswuchtmaschinen aus dem Hause Bosch-Beissbarth. Keinesfalls will man Geschäfte mit Werkstattausrüstung erzwingen, versichert Gärtner: "Uns geht es darum, in diesem Bereich unseren langjährigen Kunden auf Wunsch hochwertige Lösungen aus einer Hand anzubieten."

Konzeptpartner Das beste Produkt nützt wenig, wenn es nicht von Dienstleistungen begleitet wird. Birner trägt diesem Gedanken mit umfassenden Konzepten Rechnung: Diese reichen vom Netzwerk "Automotive Professional Center", das Händlern und Kfz-Betrieben beim öffentlichkeitswirksamen Vertrieb von Originalteilen hilft, über das neue Werkstattsystem "Automobil Meisterwerkstatt" bis zu "ad Autodienst": Rund 120 österreichische Betriebe beteiligen sich mittlerweile an diesem internationalen Konzept, dessen Dienstleistungen beispielsweise Schulungen, technische Informationen und -wesentlicher Bestandteil -gemeinsames Marketingumfassen.

Traditionsunternehmen 1931 eröffnete Ferdinand Birner in der Wiener Innenstadt die erste Niederlassung, die sich übrigens noch heute regen Kundenzuspruchs erfreut. Sein Sohn Harald führte ab den Fünzigerjahren das Unternehmen zur heutigen Größe. Anfang des Jahres verstarb er, sodass sich die Branche die Frage nach den künftigen Führungsstrukturen stellt. "Auch wenn viele Dinge für die Öffentlichkeit noch nicht sichtbar sind, so sind die Weichen gestellt, um den erfolgreichen Weg weiter zu gehen", versichert Gärtner. Sei es die Gründung der internationalen Einkaufsgemeinschaft ADI in den Siebzigern oder der Internetboom in den Neunzigern: Birner zählte zu den Vorreitern bei Branchentrends. Diese Tradition gilt es, in einem zunehmend international geprägten Wettbewerbsumfeld zu bewahren. Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre ist dabei allemal ein Startvorteil -und ein Grund, Birner als zuverlässigem, langfristig denkendem und in österreichischem Familieneigentum stehendem Partner der Autobranche unser "Pickerl" zu verleihen.