78 Jahre Teilehändler, dennoch alles andere als ein Dinosaurier:
Dafür verdient sich Birner das Pickerl.
Erfolg kann allzu satt machen. Zumal, wenn er so augenscheinlich ist:
Heuer wird Birner die Umsatzgrenze von hundert Millionen Euroüberspringen, die nächsten Wettbewerber liegen weit zurück. Der
Firmenname ist in jeder Werkstatt bekannt, das Filialnetz mit 24
Standorten beinahe lückenlos.
Dennoch ist der Marktführer von Selbstzufriedenheit weit entfernt.
"Wer nicht auf den Wandel des Marktes reagiert, wird zum
Dinosaurier", mahnt Prokurist Walter Gärtner. Unter der Ägide von
Margarete Birner und an der Spitze eines jungen Teams, darunter
Marketingleiter Richard Pleil und Konzeptchef Franz Lettner, führt
der Branchenveteran mit beinahe vierzigjähriger Firmenzugehörigkeit
das Unternehmen in die Zukunft. Dabei kann er auf vier
Alleinstellungsmerkmale vertrauen.
Vollsortimente "Von Alfa bis Zastava" lautete in den Achtzigerjahren
ein Slogan, der manchem Mechaniker noch immer im Ohr klingt. Damals
hatte sich das Unternehmen vom Importeur einzelner Hersteller zum
Generalisten gewandelt. Seither wird diese Strategie konsequent
weiter verfolgt. Der Kunde findet bei Birner beinahe alles rund ums
Auto: Von Motor-und Fahrwerkteilenüber Bremsen, Kupplung und
Elektrik bis hin zum Zubehör reicht das Sortiment.
Werkstattausrüster Im Rahmen der Produktlinie "Autofit" führt Birner
Investitionsgüter vom Diagnosegerät bis zur Hebebühne. Jüngster
Neuzugang sind Reifenmontage-und Auswuchtmaschinen aus dem Hause
Bosch-Beissbarth. Keinesfalls will man Geschäfte mit
Werkstattausrüstung erzwingen, versichert Gärtner: "Uns geht es
darum, in diesem Bereich unseren langjährigen Kunden auf Wunsch
hochwertige Lösungen aus einer Hand anzubieten."
Konzeptpartner Das beste Produkt nützt wenig, wenn es nicht von
Dienstleistungen begleitet wird. Birner trägt diesem Gedanken mit
umfassenden Konzepten Rechnung: Diese reichen vom Netzwerk
"Automotive Professional Center", das Händlern und Kfz-Betrieben beim
öffentlichkeitswirksamen Vertrieb von Originalteilen hilft, über das
neue Werkstattsystem "Automobil Meisterwerkstatt" bis zu "ad
Autodienst": Rund 120 österreichische Betriebe beteiligen sich
mittlerweile an diesem internationalen Konzept, dessen
Dienstleistungen beispielsweise Schulungen, technische Informationen
und -wesentlicher Bestandteil -gemeinsames Marketingumfassen.
Traditionsunternehmen 1931 eröffnete Ferdinand Birner in der Wiener
Innenstadt die erste Niederlassung, die sich übrigens noch heute
regen Kundenzuspruchs erfreut. Sein Sohn Harald führte ab den
Fünzigerjahren das Unternehmen zur heutigen Größe. Anfang des Jahres
verstarb er, sodass sich die Branche die Frage nach den künftigen
Führungsstrukturen stellt. "Auch wenn viele Dinge für die
Öffentlichkeit noch nicht sichtbar sind, so sind die Weichen
gestellt, um den erfolgreichen Weg weiter zu gehen", versichert
Gärtner. Sei es die Gründung der internationalen Einkaufsgemeinschaft
ADI in den Siebzigern oder der Internetboom in den Neunzigern: Birner
zählte zu den Vorreitern bei Branchentrends. Diese Tradition gilt es,
in einem zunehmend international geprägten Wettbewerbsumfeld zu
bewahren. Die erfolgreiche Entwicklung der vergangenen Jahre ist
dabei allemal ein Startvorteil -und ein Grund, Birner als
zuverlässigem, langfristig denkendem und in österreichischem
Familieneigentum stehendem Partner der Autobranche unser "Pickerl" zu
verleihen.